Projekte & Lehre
Revolutionsgeschichte
Die Geschichte neuzeitlicher Revolutionen – von der Französischen Revolution bis zur ‚Arabellion‘ – bildet einen Schwerpunkt in Forschung und Lehre am Arbeitsbereich. Zuletzt zählten dazu z.B. Seminare zur Revolutionsforschung zum langen 19. Jahrhundert (SoSe 2023, FU Berlin), zur Geschichtsschreibung der Französischen Revolution, zur Mediengeschichte von Revolutionen und zu 1918/19 und 1968 als Schlüsseljahre des 20. Jahrhunderts (2013–2023, Universität zu Köln).
Graffiti in Tunis 2011, Foto A. Karla
Forschungsprojekt: Materieller Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg
Deutsche Reparationen flossen nach dem Ersten Weltkrieg in den europäischen Wiederaufbau und in bauliche Modernisierungsprojekte auf dem Kontinent sowie in den Kolonien. Durch diese Sachleistungen traten Verlierer und Gewinner des Weltkriegs miteinander in Kontakt. Es ergaben sich wechselseitige Erwartungen, Konflikte, aber auch Konstellationen der Kooperation. Die Ursachen, Formen und Folgen dieser reparationsbasierten Zusammenarbeit sind Gegenstand des Forschungsprojekts. Dieses will ‚Versailles‘ in der Praxis konturieren, um den Friedenschluss nach dem Ersten Weltkrieg für die europäische Geschichte im 20. Jahrhundert neu zu bewerten.
Derso&Kelen, À L’Hôtel Astoria. Commission des Réparations, Comités des Experts, Paris 1924, Archiv: privat.
Theorie und Methodik
Theoretische und methodische Fragen der Geschichtswissenschaft bilden einen Schwerpunkt der Publikationen und Lehrveranstaltungen des Arbeitsbereichs – aktuell im Seminar Historische Akteure (MA Public History, WS 2023/24), in der Vergangenheit mit Veranstaltungen zur Transfergeschichte, zu Kontroversen in der Geschichtswissenschaft und mit Lektüreseminare zu Klassikern der Theorie (2015–2022, Universität zu Köln). Kurzbeiträge und Veranstaltungen tragen zur Theoriediskussion der Geschichtswissenschaft bei.
Theorie-Skizze, Foto C. Ansorge
Frankreich und die frankophone Welt
Der Arbeitsbereich erforscht Themen der französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und pflegt Kontakte mit der französischsprachigen Wissenschaft. Ereignisse und Entwicklungen der französischen, deutsch-französischen und europäischen Geschichte werden einem breiten Publikum zugänglich gemacht, so zum Beispiel bei Deutsche Welle Afrique.
Notre-Dame 2021, Foto A. Karla