Springe direkt zu Inhalt

BA Altertumswissenschaften (ab 2023)

Zum Einstieg

Der Bachelor-Studiengang Altertumswissenschaften bietet eine breite Grundausbildung im Verbund der fünf Disziplinen Ägyptologie, Altorientalistik, Klassische Archäologie, Prähistorische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie. Die Interdisziplinarität wird durch gemeinsam angebotene Lehrveranstaltungen (Integrativer Bereich), die eigene Spezialisierung (Profilbereich) sowie die fachwissenschaftliche Erweiterung durch individuell gewählte Veranstaltungen (Affiner Bereich) erreicht. Ergänzt werden die Bereiche durch den Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung, in dem überfachliche und berufsvorbereitende Kompetenzen erworben werden.

Die Fächervielfalt des Studienganges ermöglicht einen Blick auf Kultur und Kulturen, der notwendig ist, um Grenzen, Traditionen und Spezialisierungen in ihrem Zusammenhang zu erfassen. In diesem Rahmen sind gründliche Kenntnisse von archäologischen und schriftlichen Quellen und das Wissen über die einzelnen historischen Epochen und ihre Denkmäler ebenso zentral wie der Erwerb von Grundkenntnissen in antiken und modernen Sprachen. Schließlich sollen auch Einblicke in die religions- und kulturgeschichtlichen Entwicklungen der einzelnen Regionen erworben werden.

Informationen zum Studiengang finden sich an verschiedenen Orten.

Wir empfehlen als Einstieg:

- den Online Studienfachwahl Assistenten
- und diese Seiten zum BA Altertumswissenschaften.

Klassische Archäologie (Profilbereich)

Der Profilbereich Klassische Archäologie widmet sich den Kulturen des antiken Mittelmeerraumes. Im Zentrum stehen dabei die materiellen Hinterlassenschaften der griechischen und der römischen Kultur von ca. 1500 v. Chr. bis 500 n. Chr. Darüber hinaus behandelt die Klassische Archäologie auch Bilder und Objekte angrenzender Siedlungsgebiete, die mit diesen Kulturen in Beziehung standen

Enge Verbindungen bestehen zur Klassischen Philologie (Latinistik und Gräzistik), zur Alten Geschichte (einschließlich der Epigraphik, Papyrologie und Numismatik), Vor- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Vorderasiatischen Archäologie sowie zur antiken Religionsgeschichte und Kunstgeschichte.

Das Studium vermittelt grundlegende Kenntnisse über Denkmäler, archäologische Funde und Befunde sowie Methoden und Fragestellungen der Klassischen Archäologie, darunter bildwissenschaftliche Methoden (ikonographische Analyse, ikonologische Interpretation, Stilanalyse) sowie Methoden der Architekturgeschichte und Feldforschung.

struktur ab 2023

struktur ab 2023

Der Studiengang Altertumswissenschaften ist in vier Teilbereiche untergliedert. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet der jeweilige Profilbereich (hier: Klassische Archäologie). Dieser wird um den Integrativen Bereich, den Affinen Bereich sowie den Bereich der Allgemeinen Berufsvorbereitung (ABV) ergänzt.

Profilbereich Klassische Archäologie

Profilbereich Klassische Archäologie

Die Grundlage des Studiums bilden die beiden Einführungsmodule I und II, die im ersten Studienjahr absolviert werden. Beide Module bestehen jeweils aus einer Einführung und einer Übung. Im Rahmen der Einführung erhalten die Studierenden einen Überblick über die Epochen der Klassischen Archäologie, die verschiedenen Gattungen (Architektur, Keramik, Skulptur etc.), Grundlagen der Datierung von Objekten sowie deren Verwendungs- und Fundkontexte. In der zugehörigen Übung wird das so erworbene Wissen an ausgewählten Beispielen erprobt und gefestigt. Die Übungen finden teilweise auch in den Sammlungen der Berliner Museen statt.

Ergänzend zu den Einführungsmodulen belegen die Studierenden zwei Systematische Module. Diese bestehen jeweils aus einer vorlesungsartigen Einführung und einem Seminar, die nacheinander absolviert werden. Ein Systematisches Modul erstreckt sich somit über zwei Semester. Innerhalb der Systematischen Module lernen die Studierenden, Informationen aus den unterschiedlichen Quellen zusammenzutragen und zu strukturieren (z. B. Literatur-/Bildrecherche), diese aufzubereiten und zu präsentieren (z. B. im Referat) sowie kritisch zu bewerten (z. B. in der abschließenden Hausarbeit).


Inhaltlich werden drei Module (A, B und C) mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung angeboten. Die Abfolge der Module alterniert. Welche beiden Module Sie konkret belegen, ist daher vom Zeitpunkt Ihres Studienbeginns abhängig.

Systematisches Modul A: Antike Architektur und Topographie

Beispiel für Einführung: Griechische Heiligtümer
Beispiel für Seminar: Stadtentwicklung im römischen Italien

Systematisches Modul B: Antike Bilderwelten

Beispiel für Einführung: Griechische Nekropolen und ihre Gräber - Konstruktionen von Alter, Geschlecht, sozialem Status, Ethnizität und anderen Differenzen
Beispiel für Seminar: Die Bilderwelt der römischen Sarkophage

Systematisches Modul C: Räumliche Kontexte antiker Bilder und Artefakte

Beispiel für Einführung: Griechische Heroen. Archäologische Zeugnisse zu Kult- und Ehrungspraktiken
Beispiel für Seminar: Römische Porträtstatuen: Herstellung, Typologie, Ikonographie und Interpretation

Im weiteren Studienverlauf absolvieren die Studierenden zwei Analytische Module. Diese bestehen aus einer Vorlesung und einem Seminar und erstrecken sich ebenfalls je über zwei Semester. Aufbauend auf den Kompetenzen, die die Studierenden in den Systematischen Modulen erworben haben, werden hier auf fortgeschrittenem Niveau Quellen und Informationen bewertet und interpretiert. Auch bei den Analytischen Modulen werden alternierend drei unterschiedliche Varianten angeboten.

Analytisch A: Antike Architektur und Topographie

Beispiel für Vorlesung: „Augustus und die Macht der Bilder“? ‚Kunst‘ und visuelle Kommunikation im frühen Prinzipat.
Beispiel für Seminar: Herculaneum - Leben in einer römischen Stadt

Analytisch B: Antike Bilderwelten

Beispiel für Vorlesung: Griechische Nekropolen und ihre Gräber: Konstruktionen von Alter, Geschlecht, sozialem Status, Ethnizität und anderen Differenzen
Beispiel für Seminar: Römische Mosaiken

Analytisch C: Räumliche Kontexte antiker Bilder und Artefakte

Beispiel für Vorlesung: Von Augustus bis Septimius Severus: Die Bildnisse römischer Kaiser
Beispiel für Seminar: Mythos und Polis. Bildprogramme griechischer Tempel der hochklassischen Zeit

Im fortgeschrittenen Stadium absolvieren die Studierenden ein bzw. zwei Wahlpflichtmodul(e) Angewandte Archäologie im Umfang von insgesamt 10 LP. Thematisch werden Module zu den Themen Feldarchäologie sowie Informationsvermittlung angeboten. Beide Themen können sowohl als Modul zu 10 LP als auch als 5-LP-Modul angeboten werden. Die Studierenden belegen daher wahlweise / je nach Angebot entweder ein 10-LP-Modul oder zwei 5-LP-Module.

Der Schwerpunkt des Moduls Informationsvermittlung liegt auf der Aufbereitung von Informationen zur antiken Kultur für ein breites Publikum, wie sie z. B. im journalistischen, museologischen oder museumspädagogischen Bereich erforderlich ist. Der Schwerpunkt des Moduls Feldforschung liegt auf Methoden der feldarchäologischen Praxis (Ausgrabung, Befunddokumentation, Bauaufnahme oder Survey).

Beispiel: Bi(bli)ographein. Das verborgene Leben der Bücher. Vorbereitung einer Ausstellung
Beispiel: Informationsvermittlung: Öffentliche Führungen in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik 

Der Integrative Bereich des B.A.-Studiums Altertumswissenschaften begleitet das Studium der Profilbereiche und wird parallel zu diesen absolviert.

In diesem Bereich gewinnen die Studierenden eine allgemeine Orientierung über die altertumswissenschaftlichen Disziplinen, die über den jeweiligen Profilbereich hinausgehen. Zudem ermöglichen die angebotenen Module eine Einführung in übergreifende fachwissenschaftliche Strukturen, fachliche Begrifflichkeiten und Arbeitstechniken.

Integrativer Bereich

Integrativer Bereich

Die beiden Module Grundlagen der Altertumswissenschaften (I & II) bestehen jeweils aus einer Einführung mit Vorlesungscharakter sowie einer semesterbegleitenden Übung.


Die Einführung liefert im ersten Semester einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in der Klassischen Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorischen Archäologie und Vorderasiatischen Archäologie behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Im zweiten Semester lernen die Studierenden Forschungsansätze und Arbeitsmethoden der Altertumswissenschaften im interdisziplinären Vergleich kennen. Zentrale Themen sind u.a. Siedlungen und Alltag, Gräber und Bestattungsrituale, Toten- und Ahnenkult, Soziale Organisation und Identität, Gender, Ökonomie, Recht, Sozial-/Kulturanthropologie und Ethnologie, Kultureller Austausch, Akkulturation, Handel, Kunst und Individuum. Jedes Semester wird mit einer Klausur abgeschlossen.

In der zugehörigen Übung werden studiumsrelevante Arbeitstechniken vermittelt (z. B. Grundlagen der Literatur- und Bildrecherche, Beschreibung archäologischer Objekte, Zitierweise in wissenschaftlichen Arbeiten, Vorbereitung von Referat und Hausarbeit).

Beispiele:


DasModul Integratives Arbeiten besteht aus einer Einführung mit Vorlesungscharakter sowie einem Seminar und erstreckt sich über zwei Semester. Das Seminar im Sommersemester wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Die Einführung wird ähnlich wie die im GdA-Modul von Lehrkräften verschiedener Fächer gemeinsam angeboten. Zu einem Oberthema werden jeweils fachspezifische Themen und Fragestellungen behandelt. Im darauffolgenden Sommersemester bieten die Profilbereiche fachspezifische Seminare an. Die Studierenden wählen ein Seminar, das nicht zu Ihrem Profilbereich gehört.

Beispiel für Einführung:

Beispiele fachspezifischer Seminare:


Das Integrative Wahlpflichtmodul ist keine eigens gesonderte Veranstaltung. Hier wählen die Studierenden aus dem vorhandenen Angebot aus einem der vier weiteren Fächer des B.A.-Studiengangs Altertumswissenschaften und nicht aus ihrem eigenen Profilbereich. Abhängig von dem empfohlenen Studienverlauf Ihres Profilbereiches, individuellen Planungen und ggf. Auslandssemestern sollten Sie dieses Modul zwischen dem 4. und 6. Semester absolvieren.

Ihr fachliches Profil können Sie im Rahmen des Affinen Bereiches ergänzen und erweitern. Beispielsweise können Sie hier Module aus den altertumswissenschaftlichen Disziplinen außerhalb Ihres Profilbereiches belegen, aber auch aus den weiteren Lehrveranstaltungen der Universität (mit Einschränkungen!) wählen.

Informationen dazu erhalten Sie

Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) im Umfang von 30 LP ergänzt die akademische Ausbildung um praxisbezogene Anteile. Im Rahmen dieses Bereiches absolvieren Sie ein obligatorisches Praktikum und können weitere kompetenzerweiternde Veranstaltungen besuchen. Letztere werden von verschiedenen Bereichen der Universität angeboten aber auch mit konkretem Fachbezug von den altertumswissenschaftlichen Fächern.

Neben dem Praktikum können folgende Kompetenzbereiche vertieft werden:

  • Fremdsprachen
  • Informations- und Medienkompetenz
  • Medienpraxis
  • Gender- und Diversitykompetenz
  • Organisation und Management
  • Kommunikative Kompetenzen
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Forschungsorientierung
  • Fachnahe Zusatzqualifikationen

 

Informationen dazu erhalten Sie

Sie haben bereits alle Leistungspunkte erreicht und wollen nun das Studium abschließen?

Grundlegende Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften.