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Workshop 'Die ästhetische Ordnung der documenta 12 - Nachlese und Diskussion'

09.11.2007 | 10:00 - 18:00

 

 

Die diesjährige documenta ist mit einer Reihe von Leitmotiven angetreten: Neben den thematischen Fel-dern zur Aktualität der Moderne, zum Lebensbegriff und zu Bildung als emanzipatorischer Praxis – Themen, die vor allem durch je eine der drei begleitend erschienenen Zeitschriften behandelt werden –, haben Roger M. Buergel (Leiter) und Ruth Noack (Kuratorin) wiederholt die Rolle ästhetischer Erfahrung hervorge-hoben. Ästhetische Erfahrung wird dabei nicht nur als Potential einzelner künstlerischer Arbeiten veran-schlagt, sondern vor allem als durch kuratorische Inszenierung bestimmt gedacht. Dementsprechend waren die diversen Ausstellungsorte – Pavillon, Museen und Kulturzentrum – sowie ergänzend ein Kinosaal (und ein Restaurant) deutlich als Erfahrungsräume markiert. Der Ausstellungsparcours, dem inszenatorisch entscheidende Bedeutung zukam, setzte auf eine überwiegend kunstmarktferne Auswahl von KünstlerInnen und organisierte deren Arbeiten auf eine Weise im Raum, die durch De- und Rekontextualisierungen provo-zierte. Gemäß des Konzepts einer „Migration der Form“ (Buergel) sollten Formanalogien zwischen historisch und kulturell stark differenten Artefakten übergreifende Themen erfahrbar machen.

Der Workshop möchte mit Blick auf spezifische Arbeiten, Konstellationen und Inszenierungen untersuchen, wie die documenta 12 Erfahrungen und Bedeutungen generiert hat. Es geht weniger um eine allgemeine Einschätzung der documenta als darum, zu fragen, welche Kunst auf welche Weise sichtbar geworden ist und an welchen Punkten sich weiterdenken ließe. Wie wurden politische Fragen gestellt oder aber abgeschwächt? Wo und wie wurden Entgrenzungen zwischen den Kunstgattungen oder zwischen künstlerischen und nicht-künstlerischen Bild- und Wissensformen aufgebaut? Mit welchen Effekten? Ein Vergleich mit documenta X (David, 1997) und 11 (Enwezor, 2002), auf deren Diskursivität man sich gleichermaßen bezo-gen wie man sich von ihr abgegrenzt hat, bietet sich ebenso an wie eine Besprechung des ästhetischen Rückbezugs auf die documenta 1 (Bode, 1955).

 

Programm (als PDF)

Diskussionsgrundlage (als PDF)

zur Audio-Dokumentation des Workshops

 

 

Veranstaltungsort: Volksbühne am Rosa-Luxemburgplatz, Berlin, Roter Salon

Linienstraße 227, 10178 Berlin, Tel. 030 24065-5

info@volksbuehne-berlin.de

Zeit & Ort

09.11.2007 | 10:00 - 18:00

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Lininenstraße 227, Roter Salon, Berlin