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Workshop 'Die Politik des Ästhetischen: Die Filme Almodóvars'

09.03.2007 - 11.03.2007

Mit: Ilka Brombach, Hye-Jeung Chung, Sarah-Mai Dang, Daniel Illger, Hermann Kappelhoff, Anja Streiter

 

Pedro Almodóvar, Volver, 2006.

 

Pedro Almodóvar gilt als einer der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart. Längst schon hat er sich vom enfant terrible des spanischen Untergrunds zum international gefeierten Arthouse-Helden gewandelt. Es gibt kaum eine Kinonation der Welt, wo seine Filme nicht anliefen, kaum einen wichtigen Filmpreis, den er noch nicht gewonnen hätte – bis hin zum Oscar für Alles über meine Mutter (1999).

Trotz seines Renommees jedoch ist Almodóvar nach wie vor umstritten. Von den einen wurden Filme wie Fessle mich! (1990)im Namen einer radikalen Gender-Politik gefeiert als Befreiungsschläge wider die herrschende Moral, von den anderen gescholten ob ihrer ostentativ ausgestellten Künstlichkeit und Selbstreferenzialität. Die Filme selbst scheinen einerseits die Erwartung zu erfüllen, die man an eine schrill-bunte postmoderne Ästhetik stellt, verfügen aber andererseits, wie die Beispiele von Kika (1993) und Schlechte Erziehung (2004) zeigen, über eine dunkle, abgründige Seite, die aus der Konfrontation mit sexueller Abhängigkeit und Missbrauch resultiert und bislang oft übersehen worden ist.

Die Beiträge des Workshops beziehen sich auf diese Spannungen. Den roten Faden bildet der Versuch, die politische Dimension des Werkes von Almodóvar herauszupräparieren Im Mittelpunkt stehen dabei eingehende Filmanalysen, die sich vor allem der Konstruktion von Figuren und Zuschauerpositionen widmen.

 

Programm (als PDF)

 

Veranstalter: SFB-Projekt Die Politik des Ästhetischen im westeuropäischen Kino (Prof. Dr. Kappelhoff) im Sonderforschungsbereich 626 Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste der FU Berlin

Zeit & Ort

09.03.2007 - 11.03.2007

FU Berlin, Institut für Theaterwissenschaft, Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Hörsaal