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Workshop 'Genealogien künstlerischer Display-Strategien'

09.12.2011 | 10:30 - 18:00

mit Beatrice von Bismarck, Doreen Mende und den Teilnehmer_innen des Masterstudiengang „Kulturen des Kuratorischen“, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

 

Organisation und Leitung: Jörn Schafaff, Marie-France Rafael, Fiona McGovern

Veranstalter: Sonderforschungsbereich 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste, Teilprojekt B8 „Ästhetische Reflexion im Spannungsfeld von Display und Situation“

 

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ der Freien Universität Berlin wird das von Gregor Stemmrich geleitete Teilprojekt B8 „Ästhetische Reflexion im Spannungsfeld von Display und Situation“ am 9. Dezember 2011 einen Workshop mit dem Titel „Genealogien künstlerischer Display-Strategien“, veranstalten.

Das Teilprojekt, an dem Fiona McGovern, Marie-France Rafael und Jörn Schafaff als wissenschaftliche Mitarbeiter_innen beteiligt sind, untersucht das Spannungsverhältnis zwischen „Display“ und Situation“ in zeitgenössischen Kunstentwicklungen. „Situationen“ wurden von der Kunst der 1960er Jahre konstruiert, um die Möglichkeit einer unverfälschten Erfahrung von Wirklichkeit zu bieten. Dem stehen künstlerische Ansätze entgegen, die sich kulturell geläufiger Formen des „Displays“ bedienen. Analysiert wird eine Kunst, die auf dem Spannungsverhältnis beider Orientierungen basiert, in Bezug auf ihre strukturelle Anlage, ihre historischen Genealogien, ihre kulturellen Kontextbezüge und die Modalitäten ihrer Erfahrung. Es geht nicht zuletzt darum, im Bezug auf diese Kunst die zueinander ins Verhältnis gesetzten Begriffe zu überprüfen und hinsichtlich ihrer wechselseitigen Bezogenheit zu erweitern.

Dieser erste vom Teilprojekt organisierte Workshop stellt die Frage nach den Genealogien künstlerischer Display-Strategien. In einer ersten Diskussionsrunde gehen wir der Frage nach, welche „Bruchstellen“ sich im künstlerischen Umgang mit der Präsentation von Kunst im 20. Jahrhundert ausmachen lassen und was deren jeweilige Besonderheit ist. Vor dem Hintergrund des seit den 1990er Jahren geführten Diskurses über kuratorische Praxis und der damit verbundenen Display-Debatte, stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, inwieweit seit Ende der 1960er Jahren kuratorische Verfahren für die Entwicklung künstlerischer Display-Strategien relevant geworden sind.

In einer zweiten Diskussionsrunde geht es darum, wie sich der Begriff des „künstlerischen Displays“ im Verhältnis zu Begriffen wie „Environment“, „Installation“ und „Situation“, aber auch zu „Arena“ oder „Set“ sowie zu Konzepten der Teilhabe definieren und historisch kontextualisieren lässt. Alle diese Begriffe verweisen auf das Spannungsverhältnis der „Existenzweise“ des Kunstwerks und seines situativen Kontexts. Zur Diskussion stehen somit die Verfahren einer Kunst, welche immer schon die Bedingungen ihrer Präsentation mitdenkt und diese als integrale Bestandteile der Kunst ausstellt.

 

Ort: Freie Universität Berlin, SFB 626, Altensteinstr. 2-4, 14195 Berlin

Dauer: 10:30 – 18:00 Uhr

Um Anmeldung wird gebeten.

Kontakt: fiona.mcgovern@fu-berlin.de

Zeit & Ort

09.12.2011 | 10:30 - 18:00

Freie Universität Berlin, SFB 626, Altensteinstr. 2-4, 14195 Berlin