Tagung im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 626 der Freien Universität Berlin, "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste", Teilprojekt C2 "Antike Konzepte ästhetischer Erfahrung und ihre moderne Rezeption"
Tagungskonzeption
Aristoteles benutzt den in der griechischen Kultur tief verwurzelten Katharsisbegriff an verschiedenen Stellen seines Werkes, etwa in der Fortpflanzungslehre, der Geschichte der Tiere, der Physik, Politik und natürlich auch in der Poetik. In letzterer wird der Begriff der Katharsis metaphorisch eingesetzt, um den Wirkungszweck der Tragödie zu bestimmen. Ziel der Tagung ist es, den kulturellen Hintergrund und die Voraussetzungen dieser Katharsiskonzeptionen näher zu bestimmen. Welche Modelle von Katharsis waren Aristoteles geläufig, in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Die Beiträge der Tagung sollen eine Übersicht über das weite Spektrum der Verwendung des Begriffs erstellen und dabei, soweit wie möglich, die spezifische Funktionsweise der jeweiligen Katharsiskonzeptionen bestimmen, so daß Gemeinsamkeiten und Differenzen deutlich werden.
Organisation: Bernd Seidensticker und Martin Vöhler
Zeit & Ort
17.06.2005 - 19.06.2005
Weiterbildungszentrum der FU Berlin