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Internationale Tagung 'Comics: Zum Stand der kulturellen Legitimität eines intermedialen Mediums'

27.11.2009 - 28.11.2009
 

 

Ob Pop Art, Nouvelle Vague, Mangas oder Tarantino – der Comic gehört seit dem späten 20. Jahrhundert zum festen Bestandteil eines Spiels mit high and low culture. Comiczeichner haben nicht nur Plakate und Cover der Rockmusik von Jimi Hendrix bis Janis Joplin gezeichnet, die Ästhetik von bestimmten Musikrichtungen hat auch Autoren wie Robert Crumb in ihrem Zeichenstil inspiriert. In einem solchen Wechselspiel wird der Comic sowohl remedialisiert als auch selbst von intermedialen Praktiken neu definiert. Zu diesen Grenzüberschreitungen stellt sich eine neue soziale Legitimität des Comics ein. So wird Art Spiegelmans Holocaust-Comic Maus insbesondere von einer intellektuellen Leserschaft rezipiert. Mangas überschwemmen den Massenmarkt und heben aber ebenso den Anteil der weiblichen Leserschaft wie Marjane Satrapis Autorencomic Persepolis.

Nicht nur die legitime Kunst benutzt damit das Spiel von high and low für ihre avantgardistischen Distinktionen gegen akademisch anerkannte Kunst, diese Strategie differenziert längst auch die Comicproduktion selbst. Die Tagung wird der Frage nachgehen, wie diese Überschreitungen zwischen kulturellen und sozialen Grenzen im intermedialen Wechselspiel ästhetisch zu fassen sind.

 

Programm (als PDF)

 

Kontakt: Thomas Becker, thomas.becker@fu-berlin.de
Projektionsmotiv © Marc-Antoine Mathieu / Reprodukt
Design: www.basics09.de

Zeit & Ort

27.11.2009 - 28.11.2009

FU Berlin Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin Silberlaube, Raum L 115