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Kornelia Kaschke-Kısaarslan

Freie Univeristät Berlin

Geschichts- und Kulturwissenschaften – Friedrich-Meinecke-Institut

Promotionsstipendiatin der Dahlem Research School der Freien Universität Berlin (DRS) – 'History and Cultural Studies'

Doktorandin im Umfeld der DFG- Forschergruppe 'Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive'

E-Mail: kornelia.kaschke@fu-berlin.de

 

Persönliche Angaben

seit Oktober 2008     Promotionsstipendiatin der Dahlem Research School der Freien  Universität Berlin (DRS) – 'History       and Cultural Studies'

Juli bis September 2008   Promotionsstipendiatin nach dem Nachwuchsförderungsgesetz  des Landes Berlin (NaFöG)

Februar 2008    Abschluss des Studiums der Geschichtswissenschaften,  Nordarmerikastudien und der Kunstgeschichte mit einer Arbeit  zum Thema ''Ogier Ghiselin de Busbecq (1520-1592) – Diplomat und Humanist''

Nov. 2006 – März 2008   DFG-Forschergruppe 530 ''Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive'' an der Freien Universität Berlin (freie Lektorin für die Publikation ''Räume des Selbst'' und studentische Hilfskraft)

Mai 2002 – Okt. 2006    DFG-gefödertes Projekt Clio-online an der Humboldt-Universität zu Berlin (studentische Hilfskraft im Bereich Clio-Content für wissenschaftliches Publizieren)

 

Forschungsschwerpunkte

Geschichte der Frühen Neuzeit, Geschichte des Osmanischen Reiches, Historische Epistemologie, Selbstzeugnisforschung

 

Aktuelles Forschungsvorhaben

''Gelehrte Wissenstraditionen. Das 'sagenumwobene Morgenland' in Reiseberichten in der Frühen Neuzeit''

 

Projektskizze des Promotionsvorhabens

Absicht dieses Projektes ist es, die Geschichte des Wissens über das Osmanische Reich in der Frühen Neuzeit anhand der Kontextualisierung und Relektüre zeitgenössischer Reiseberichte neu zu konzipieren. Während die existierende Literatur in jüngster Zeit der Tendenz nach von einem einheitlichen ''ethnographischen Wissenskorpus'' ausgeht, lautet die These dieses Projektes, dass der Zuwachs an Informationen über die Osmanen im 15. und 16. Jahrhundert zu einer Pluralisierung des Wissens vom Osmanischen Reich führte; und dass die Materialisierungen dieses Wissens als Dokumente zu verstehen sind, anhand derer die europäische Wissenskultur der Zeit als weitaus diverser denn bisher angenommen nachweisbar ist. Exemplarisch ausgewählte Reiseberichte sollen zugespitzt daraufhin untersucht werden, inwiefern sich anhand ihrer die zeitgenössische Wissensproduktion über das Osmanische Reich einerseits rekonstruieren lässt; und inwiefern sich in ihnen andererseits europäische Gelehrtenkulturen und -traditionen widerspiegeln. Die drei in dieser Arbeit als exemplarische Vertreter spezifischer Wissenskulturen zu behandelnden Berichtverfasser – Ogier Ghiselin de Busbecq, Georgius de Hungaria und Stephan Gerlach – konstruierten und transformierten das 'sagenumwobene Morgenland' auf genuine Art und Weise entsprechend ihrer jeweiligen Bildungshintergründe, durch die ihre Wahrnehmungen und Interessen ausgerichtet waren. Zugleich nahmen sie in diesem Zuge auch Teil an der Wissenskonstitution und -vermittlung über die Osmanen. Auf der Basis der Kontextualisierung und Relektüre der ausgewählten Reiseberichte soll das Projekt somit eine neue Perspektive auf die Geschichte der Wahrnehmung der Beziehungen Europas zum Osmanischen Reich eröffnen und zugleich einen Beitrag zur Geschichte des Wissens leisten.