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Hedwig-Hintze-Frauen*förderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin

 

vergeben von der Frauen*beauftragten des Fachbereichs

[English Version below]

Ausschreibe- und Vergabeordnung

Der Hedwig-Hintze-Frauen*förderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin wird für eine herausragende Dissertation an Nachwuchswissenschaftlerinnen* von der Frauen*beauftragten des Fachbereichs einmal im Jahr vergeben. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Aktuelle Bewerbungsfrist für 2021: 04. Januar 2021


Bewerbung

Bewerbungsberechtigt um den Hedwig-Hintze-Frauen*förderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin sind alle promovierten Frauen* des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften, die ihre Disputation zwischen dem 1. April des Vorjahres und, in diesem Jahr einmalig durch die besonderen Herausforderungen durch Covid-19, dem 31. August des laufenden Jahres beendet haben und deren Arbeit mit summa cum laude bewertet wurde.

Bewerbungsunterlagen

  1. Sämtliche Fachgutachten 
  2. Lebenslauf
  3. Formloses Anschreiben
  4. Dissertationsschrift (elektronische Fassung)


Vorschlagsrecht

Vorschlagsberechtigt sind alle akademischen Mitglieder des Fachbereichs, in der Regel die Betreuer*innen der Dissertationsschrift. Ebenso ist eine Eigenbewerbung möglich.

Auswahlverfahren

Die Begutachtung können alle promovierten Mitglieder des IFGD (Interdisziplinäres Forum Gender und Diversity Studies) oder des dezentralen Frauenrats übernehmen. Gegebenenfalls könnnen auch promovierte Fachgutachter*innen aus dem Fachbereich hinzugezogen werden.

Vergabe

Der Hedwig-Hintze-Frauen*förderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin wird stets im Rahmen der Semesterabschlussfeier des Fachbereichs im Wintersemester verliehen.


Bewerbungen und Vorschläge für den Hedwig-Hintze-Frauen*förderpreis senden Sie an:

Freie Universität Berlin

FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

Frauenbeauftragte

Fabeckstr. 23-25

14195 Berlin

frauenbeauftragte@geschkult.fu-berlin.de


Über Hedwig Hintze

Hedwig Hintze, geb. Guggenheimer (1884-1942) war eine begabte Historikerin und engagierte Publizistin, die auf der Grundlage der Prinzipien von 1789 öffentlich für eine internationale Verständigung der europäischen Demokratien, für Humanismus und Menschenrechte eintrat. Sie gehörte zu der kleinen Gruppe intellektueller Frauen, die in der Weimarer Republik wissenschaftlich arbeiten und sich in öffentliche Debatten einbringen konnten.

Durch ihre Promotion, die sie 1923 an der Berliner Universität bei Friedrich Meinecke eingereicht hatte und durch ihre 1928 veröffentlichte Habilitationsschrift zum Thema "Staatseinheit und Föderalismus im alten Frankreich und in der Revolution" war sie als Spezialistin für die Geschichte Frankreichs anerkannt. Bis 1933 lehrte sie als Privatdozentin an der Berliner Universität. Außerdem bearbeitete sie die Notizen und Nachrichten in der Historischen Zeitschrift für die Epoche der Französischen Revolution. Bereits unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg hatte sie erste Publikationen zum französischen Regionalismus vorgelegt und damit begonnen, wichtige französische Forschungen durch Rezensionen und Übersetzungen in Deutschland bekannt zu machen und journalistisch zu arbeiten. Sie mischte sich aktiv in die Debatten um die deutsch-französischen Beziehungen der Zwischenkriegszeit ein und forderte eine Aussöhnung mit Frankreich auf der Grundlage der Prinzipien von 1789.

Eine wichtige Voraussetzung für ihre wissenschaftliche Karriere waren die Herkunft aus einem wohlhabenden Elternhaus, das ihr eine umfassende Ausbildung ermöglichte und ihre geistige Selbständigkeit förderte, ebenso wie die 1912 geschlossene Ehe mit ihrem um 23 Jahre älteren akademischen Lehrer Otto Hintze, die als Arbeitsehe beschrieben wird.

Ihr Eintreten für die sozialistischen Ideen der Revolution war einer der Gründe, warum Hedwig Hintze 1933 aus der Wissenschaft und der deutschen Öffentlichkeit verdrängt wurde. Sie arbeitete nach 1933 zeitweilig in Frankreich und emigrierte 1939 in die Niederlande. 1940 erhielt sie einen Ruf an die New School for Social Research in New York. Da sie keine Einreisegenehmigung erhielt, lebte die aufgrund ihrer jüdischen Abstammung verfolgte Wissenschaftlerin unter schwierigen Bedingungen in den Niederlanden, wo sie 1942 starb. Die deutsche Geschichtswissenschaft hat sie bis in die 1990er Jahre aus dem kollektiven Gedächtnis verbannt.
(Weitere Literaturhinweise zu Hedwig Hintze finden Sie
hier)

Bisherige Preisträgerinnen*


English Version


Hedwig Hintze Women's Advancement Award


The Hedwig Hintze Women's Advancement Award of the Department for History and Cultural Studies at the Free University of Berlin is awarded once a year to young female researchers by the department's women's representative for an outstanding dissertation.The prize money is 1.000€.

I hereby inform you about the invitation to apply for the Hedwig Hintze Women's Advancement Award 2021


The application deadline is January 04, 2021


Eligible to apply for the Hedwig-Hintze Women's Advancement Award of the Department for History and Cultural Studies at the Free University of Berlin are all women with a doctorate in the Department of History and Cultural Studies who have their disputation between April 1st of the previous year and, once this year, through challenges from Covid-19, August 31st of the current year and their work was rated summa cum laude.

All academic members of the department are entitled to make proposals, usually the supervisors of the dissertation. You can also apply yourself.

Application documents:

  • All expert reports
  • curriculum vitae
  • Informal cover letter
  • Dissertation (electronic version)

About Hedwig Hintze:
Hedwig Hintze, b. Guggenheimer (1884-1942) was a talented historian and committed publicist who, on the basis of the principles of 1789, publicly advocated international understanding between European democracies, humanism and human rights. She belonged to the small group of intellectual women who worked scientifically in the Weimar Republic and were able to participate in public debates.

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