Springe direkt zu Inhalt

Hedwig-Hintze-Frauenförderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin

 

Nächste Ausschreibung / next call for proposals: 2026

+++ English version below +++

Der Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften würdigt mit dem

Hedwig-Hintze-Frauenförderpreis (HHFFP)

jährlich eine Nachwuchswissenschaftlerin für ihre herausragende Dissertation. 

Bewerben können sich alle Frauen,
– die am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften promoviert haben
– deren Arbeit mit summa cum laude bewertet wurde und
– die ihre Disputation zwischen dem 1. April des Vorjahres und dem 31. März des jeweils laufenden Jahres absolviert haben.
Frauen sind alle, die sich als Frau identifizieren.

Vorschlagsberechtigt sind darüber hinaus alle akademischen Mitglieder des Fachbereichs (insbesondere die Betreuer*innen der jeweiligen Dissertation).

Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro

Bewerbungsunterlagen

1. Formloses Anschreiben
2. Lebenslauf
3. Dissertationsschrift (elektronische Fassung der am Fachbereich eingereichten Version)
4. Sämtliche Fachgutachten 

Auswahlverfahren, Vergabe, Verleihung

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Kommission aus Wissenschaftler*innen des Fachbereichs, die die verschiedenen Wissenschaftsbereiche des Fachbereichs vertreten können.

Der Preis wird in der Regel im Rahmen einer Semesterabschlussfeier des Fachbereichs verliehen.

Bewerbungen und Vorschläge für den Hedwig-Hintze-Frauenförderpreis sind möglichst in elektronischer Form zu senden an:

Team der dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragen des FB Geschichts- und Kulturwissenschaften, Fabeckstr. 23/25, 14195 Berlin, E-Mail: frauenbeauftragte@geschkult.fu-berlin.de

Wer war Hedwig Hintze?
Hedwig Hintze (1884–1942) war eine der ersten habilitierten deutschen Historikerinnen und lehrte ab Ende der 1920er Jahren an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Sie gehörte zu den wenigen weiblichen Akademikerinnen der Weimarer Republik und hatte gegen massive Widerstände einer männerdominierten Wissenschaft zu kämpfen. 1933 wurde ihr als Jüdin die universitäre Lehrberechtigung entzogen und auch ihre Mitarbeit an der ‚Historischen Zeitschrift‘ war nicht mehr erwünscht. Sie ging zunächst nach Paris und dann ins niederländische Exil, konnte 1940 einem Ruf nach New York nicht folgen aufgrund der deutschen Besatzung der Niederlande und starb 1942 unter nicht geklärten Umständen in einem Utrechter Krankenhaus. Es wird vermutet, dass sie sich das Leben nahm, da sie mit ihrer Deportation rechnen musste.

+++ In the event of a discrepancy between the English and the German versions, the German text takes precedence +++

Each year, the Department of History and Cultural Studies of Freie Universität Berlin awards the

Hedwig Hintze Women’s Promotion Award (HHFFP)
(Hedwig Hintze Frauenförderpreis)

to a young female researcher for her outstanding dissertation. The next call for applications will be in 2026.

All women with a doctorate from the department whose work was assessed summa cum laude and who completed their dissertation between 1 April of the previous year and 31 March of the current year are eligible to apply (see below for exact dates). Women includes everyone who identifies as a woman.

In addition, all academic members of the department (in particular the supervisors of the respective dissertation) are entitled to nominate candidates.

The award money amounts to 1,000 euros.

Application documents

1. informal letter
2. curriculum vitae
3. dissertation (electronic copy of the version submitted to the department)
4. all expert opinions

Selection procedure and awarding

The award-winner is selected by a committee of academics from the department who can represent the various research fields of the department.

The awards ceremony usually takes place as part of a department's semester graduation ceremony.

Applications and proposals for the Hedwig Hintze Women's Award should be sent, if possible in electronic form, to:

Team Women’s and Equal Opportunities Officers of the Department of History and Cultural Studies, Fabeckstr. 23/25, 14195 Berlin, E-Mail: frauenbeauftragte@geschkult.fu-berlin.de

Who was Hedwig Hintze?
Hedwig Hintze (1884-1942) was one of the first female historian in Germany to habilitate. She taught at the Friedrich Wilhelm University of Berlin from the end of the 1920s. As one of the few female academics in the Weimar Republic she had to fight against massive resistance from a male-dominated academic world. In 1933, her university teaching licence was revoked because she was Jewish and she was no longer allowed to contribute to the ‘Historische Zeitschrift’. She first went to Paris and then into exile in the Netherlands, and was unable to accept a call to New York in 1940 due to the German occupation of the Netherlands. Hedwig Hintze died in a hospital in Utrecht in 1942 under unknown circumstances. It is assumed that she took her own life as she was facing deportation.

Preisträgerinnen / awardees 20072025

2025
Marie Meyerding
The Representation of Women in Photography in Apartheid South Africa.
Dissertation im Fach Kunstgeschichte

2024
Annegret Klünker
Concordia, Felicitas und Fortuna in der Münzprägung der Republik und Kaiserzeit. Zur Aneignung von Gottheiten ‚politischer‘ Begriffe in der römischen Herrschaftsrepräsentation.
Dissertation im Fach Klassische Archäologie

2023
Sonja Knopp
Zeugnisse erlittener Gewalt in der historischen Forschung. Eine Pilotstudie zur Re-Integration von Unerhörtem und Unsichtbarem in der Quellenanalyse von Videointerviews mit Überlebenden der Shoa. Die Verfolgung des Jungen Shmuel B. aus Bessarabien, Rumänien, 1941–44.
Dissertation im Fach Neuere und neueste Geschichte

2022
Anne Herzberg-Beiersdorf
Prosopographia Memphitica. Individuelle Identitäten und Kollektive. Biographien einer Residenzstadt des Neuen Reiches.
Dissertation im Fach Ägyptologie

2021
Karina Kriegesmann
Medienpraktiken der Xenophobie. Globalisierungsgefahren, Immigration und die Presse Brasiliens, 1917–1930.
Dissertation im Fach Neuere und neueste Geschichte

2020
Nora Usanov-Geißler
Miyako und seine Anderen – Bildkünstlerische Konstruktionen litoraler Kontaktzonen auf japanischen nanban byōbu.
Dissertation im Fach Japanologie/ Kunstgeschichte

2019
Mira Becker-Sawatzky
Zwischen scientia & vaghezza. Texte zur Malerei und ihr Verhältnis zur bildkünstlerischen Praxis in der Lombardei des Cinquecento. Fallstudien zu Formen elusiven Wissens im ästhetischen Diskurs.
Dissertation im Fach Kunstgeschichte/Romanische Philologie

2018
Shelley Harten
A Desert in the Mirror. Representations of the “Arab” and the “Orient” in Yishuv and Israeli Visual Arts 1906–1957.
Dissertation im Fach Geschichte/Kunstgeschichte

2017
Manuela Lehmann
Die materielle Kultur der Spät- und Ptolemäerzeit im Delta Ägyptens am Beispiel von Tell el-Dab’a.
Dissertation im Fach Ägyptologie

2016
Sonja Köntgen
[...] welche eine Dienstmagd durch Mißhandlungen getödtet hat. Die Gräfin von Gessler vor Gericht – eine mikrohistorische Studie über Gewalt, Geschlecht und Gutsherrschaft im Königreich Preußen um 1750.
Dissertation im Fach Geschichte

2015
Tabea Huth
Travesti Performance in the Mexican Border City of Tijuna.
Dissertation im Fach Altamerikanistik/Kulturanthropologie

2014
Britta Frede
ZwischenKontinuitätundErneuerung: Saibäni(AJ:madMaJ:müd b. MuJ:ammad at-Tulba alias Mannabba, 19071986) und die Entwicklung der Tigäniya in Mauretanien am Beispiel der faiefa-Bewegung von Ibrähim Niasse (19001975).
Dissertation im Fach Islamwissenschaften

2013
Renate Wöhrer
Dokumentation als emanzipatorische Praxis. Künstlerische Strategien zur Darstellung von Arbeit unter globalisierten Bedingungen.
Dissertation im Fach Kunstgeschichte

2012
Stefanie Stallschus
Im Zwischenraum der Bilder. Der Film als Experimentalfeld der Pop Art.
Dissertation im Fach Kunstgeschichte

2011
Babette Reicherdt
Petite Chronique“ der Jeanne de Jussie (1503-1561), Äbtissin des Genfer Klarissenkonvents Sainte-Claire.
Magisterarbeit im Fach Geschichte

2010
Barbara Winckler
Grenzgänge. Androgynie – Wahnsinn – Utopie im Romanwerk von Huda Barakat.
Dissertation im Fach Arabistik

2009
Nina Verheyen
Diskussionslust. Zur Kulturgeschichte des ‚besseren Arguments’ in Westdeutschland (19451973).
Dissertation im Fach Geschichte

2008
Helga Vogel
Wie man Macht macht: Eine macht- und genderkritische Untersuchung der frühesten Repräsentationen von Staatlichkeit.
Dissertation im Fach Vorderasiatische Archäologie

Leena Crasemann
Aneignung, Umformung, Re-Inszenierung. Aspekte postkolonialer Bildkritik in der fotografischen Serie „From here I saw what happened and I cried“ von Carrie Mae Weems.
Magisterarbeit im Fach Kunstgeschichte

2007
Alexandra Gerstner
Neuer Adel. Aristokratische Elitekonzeptionen von Intellektuellen zwischen Jahrhundertwende und Nationalsozialismus.
Dissertation im Fach Geschichte

Ljiljana Heise
KZ-Aufseherinnen vor Gericht. Greta Bösel – „another of those brutal types of women“?
Magisterarbeit im Fach Geschichte

Mentoring
Akkreditierte Studiengänge_v3