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Bericht zum Internationalen Bildungsworkshop "Der Vereinigungsprozess im Bildungswesen" mit dem Bildungsministerium Koreas

News vom 16.12.2015

Bericht zum Internationalen Workshop: Der Vereinigungsprozess im Bildungswesen in Deutschland und mögliche Implikationen für Korea

Am 20 und 21.10.2015 fand ein internationaler Workshop unter dem Titel „Der Vereinigungsprozess im Bildungswesen in Deutschland und mögliche Implikationen für Korea“ in Berlin statt. Veranstaltet wurde er gemeinsam vom Bildungsministerium Koreas und dem Institut für Koreastudien an der Freien Universität Berlin (Wissenschaftliche Leitung: Dr. Jean Yhee, IKS, FU Berlin).

Am Workshop nahmen über 40 Lehrer aus Südkorea, mehrere für Bildungspolitik zuständige Beamte aus südkoreanischen Landesregierungen sowie vier Bildungsexperten aus Deutschland als Referenten teil.

Am ersten Tag hielt Dr. Werner Pfennig (ehem. wissen. Mitarbeiter IKS, FU Berlin) einen einleitenden Vortrag über das Thema des Workshops. Er machte auf den Zusammenhang zwischen politischem System und Bildungswesen aufmerksam und diskutierte den besonderen Fall Berlin im Vereinigungsprozess des Bildungswesens.

Mit dem Titel „Vom Lehrer in der DDR zum Bildungsforscher im vereinigten Deutschland“ bot Prof. Dr. Gert Geißler (i.R.: assoziierter Wissenschaftler am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung) einen kritisch-historischen Rück- und Ausblick auf diesen Prozess aus der Perspektive eines damaligen Lehrers.

Am zweiten Tag machte Prof. Dr. Sabine Achour (Politikwissenschaftlerin, FU Berlin) deutlich, dass die unterschiedlichen Umgangsweisen mit der NS-Geschichte in BRD und DDR eine nachweisbare Wirkung habe, die vor allem am aktuellen Phänomen der Flüchtlingsströme gut erkennbar sei. Angesichts des multikulturellen Aspektes bei einer Wiedervereinigung werde die Kulturbildung als eine der wichtigsten Komponenten der Politischen Bildung betrachtet.

In einem abschließenden Vortrag erörterte Christian Nestler (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Uni Rostock. Netzwerk ‚Dritte Generation Ost‘) das Thema „Potenziale der Wendekinder – Die letzte Generation der DDR im wiedervereinigten Deutschland“. Der Vortrag ging der Frage nach, was diese Generation auszeichnet, wovon sie geprägt wurde und wieso gerade sie eine Vermittlerrolle in der deutschen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts übernehmen könnte.

Als aktiver Teilnehmer des Workshops erhielten alle südkoreanischen Lehrer ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen. Somit wurde die Veranstaltung auch für die Referenten zur Gelegenheit für einen bereichernden Gedankenaustausch zum Thema „Kulturelle Wiedereinigung“.

 

 

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Koreastudien