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Frauenforschung

Die chinabezogene Frauenforschung gehört zu den sozialwissenschaftlichen Forschungsschwerpunkten des Instituts und wurde bisher kontinuierlich von einzelnen MitarbeiterInnen, aber auch in der Zusammenarbeit in Projekten betrieben.

Die im Mai 1991 veranstaltete Tagung "Chinabezogene Frauenforschung. Frauen in der Sinologie und chinaspezifischen Tätigkeiten" führte erstmals im deutschsprachigen Raum Wissenschaftlerinnen zur Thematik Frauenforschung zusammen, um methodische Überlegungen und Ergebnisse der chinabezogenen Frauenforschung zu präsentieren sowie Wege einer Etablierung der Frauenforschung innerhalb der Sinologie zu diskutieren. (Die Tagungsbeiträge sind publiziert in: Cheng Ying, Bettina Gransow, Mechthild Leutner (Hrsg.), Frauenstudien, Beiträge der Berliner China-Tagung 1991. Minerva-Publ., Berliner China Studien: 20, München 1992.)

Das Projekt "Frauenforschung in China" (Leitung Mechthild Leutner, Mitarbeiterinnen: Heike Frick, Nicola Spakowski, Xia Fang sowie Studentinnen des Seminars) hat die Frauenforschung chinesischer Wissenschaftlerinnen der Volksrepublik und Taiwans aufgearbeitet und in Form eines Sammelbandes einem breiteren Kreis sinologisch und feministisch interessierter LeserInnen zugänglich gemacht: Heike Frick, Mechthild Leutner und Nicola Spakowski (Hrsg.): Frauenforschung in China. Analysen, Texte, Bibliographie. Berliner China-Studien, München 1995. Der Band enthält einführende Artikel, exemplarische Texte der chinesischen Frauenforschung in deutscher Übersetzung sowie eine umfangreiche annotierte Bibliographie.

Nicola Spakowski widmete ihr Habilitationsprojekt dem Thema „Die militärische Partizipation von Frauen in der chinesischen kommunistischen Revolution, 1926-1949". Sie engagiert sich zudem als Mitglied des Steering Committee von WAGNet (Women and Gender in Chinese Studies Network) für die internationale Vernetzung der chinabezogenen Frauenforschung.

Die Aktivitäten auf dem Gebiet der Frauenforschung erweitern auch das Spektrum der Lehrveranstaltungen. Es werden regelmäßig Veranstaltungen aus dem Bereich der Frauenforschung angeboten, die vielfach Anregung gaben und geben für Magisterarbeiten. Außerdem wurde durch die Einladung von Gastprofessorinnen aus der Volksrepublik und aus Taiwan die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet vertieft.

Aus Anlass des Gastaufenthaltes von Frau Prof. Zang Jian vom Frauenforschungszentrum der Peking-Universität fand im November 2000 der Workshop "Die aktuelle Lage von Frauen in der VR China" unter der Leitung von Mechthild Leutner und Nicola Spakowski statt. Es wurde ein breites Spektrum von Themen zur aktuellen Lage von Frauen behandelt.

Die von Mechthild Leutner und Nicola Spakowski im Oktober 2002 veranstaltete internationale Tagung „Women in Republican China" hat erstmals Expertinnen aus Europa, den USA, Australien und dem chinesischen Sprachraum zum Austausch über diese spezifische Phase der Geschichte chinesischer Frauen zusammengebracht. Die Beiträge konzentrierten sich auf vier Themenfelder: Frauen und Staat/Frauen und Nation; Ökonomische und gesellschaftliche Partizipation von Frauen; Bilder und Erfahrungen von Geschlecht; Methodisch-theoretische Fragen. Der Tagungsband ist 2004 erschienen (Berliner China-Studien 44, Münster 2004).

Informationen: mleutner [at] zedat.fu-berlin.de

 

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