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Die Vierte Mai Bewegung im globalen Kontext

Projektlaufzeit:
01.06.2011 — 31.05.2014

Teilprojekt im Rahmen der DFG-Forschergruppe 955 „Akteure kultureller Globalisierung“, 6/2011-5/2014

Die Vierte Mai Bewegung 1919 gilt in der Geschichtswissenschaft als grundlegender Wendepunkt der nationalen Erweckung und als Moment der Wiedergeburt Chinas als moderner Nation. Diese traditionelle Einschätzung übersieht jedoch, dass die Vierte Mai Bewegung zwar einerseits nationalistisch war, sich aber andererseits als Teil eines globalen politischen Prozesses des anti-kolonialen Protests verstand. Akteure in weit entfernten Gebieten der Welt, darunter auch China, begannen sich als Teil einer weltumspannenden Bewegung des anti-kolonialen Aktivismus zu begreifen – und das in einer Weise und Intensität, die in der modernen internationalen Geschichte bis dahin beispiellos war.

Das Projekt zielt darauf ab, die Art und Bedeutung globaler Verbindungen für die nationalistische Bewegung des Vierten Mai in der modernen chinesischen Geschichte zu rekonstruieren. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Auswirkungen globaler Vernetzungen und Transfers auf die Proteste in China. Elemente eines globalen Protestrepertoires sowie einer globalen politischen Rhetorik spielten eine wesentliche Rolle in den Vorstellungen, Erwartungen und Mobilisierungsstrategien der Teilnehmer an den Demonstrationen. Das Teilprojekt untersucht die Akteure und die von ihnen geleisteten Transfers und Interaktionen, durch die anti-koloniale Ideen, Protestformen, Symbole, Nachrichten und Bewegungen weltweit miteinander in Verbindung gebracht wurden.

Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, kmuehl [at] zedat.fu-berlin.de

 

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