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3. Studentisches Symposium der Japanologie: Ist das alt, oder kann das weg? Vergreisung, Werteverfall und perspektivlose Jugend - ist Japan am Ende?

27.4.2013, 10.00 - 18.00 Uhr

Ostasiatisches Seminar (OAS) der FU Berlin, Ehrenbergstr. 26-28, 14195 Berlin

 

Die Kategorie „Alter“ bietet ein breites Spektrum an möglichen Untersuchungsansätzen für die Gesellschaft Japans und darüber hinausreichende Strukturen. Dies gilt ebenso für den Bereich der kultur- und literaturwissenschaftlichen Studien wie für die Sozial- und Politikwissenschaften. Wir können fragen: Welche Relevanz haben Alt und Neu, wie wird Alter gestaltet, und wie wird dieses Altern empfunden?

Hinterfragt werden soll hier unter anderem die gängige Konnotation von Alt – Tradition sowie Jung – Innovation. Derartige Konstruktionen finden sich nicht zuletzt in der Sprache selbst, sobald wir etwa von einer „Jugendsprache“ sprechen. Desweiteren beschäftigt uns das Thema im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Alterung jener politischen Institutionen. Die Sichtbarkeit der Generationen verändert sich, was neue Anforderungen an bestehende Infrastrukturen stellt. Tradiertes, „Altes“ wandelt sich vor diesem Hintergrund. Darüber hinaus zeigt sich bei dieser Entwicklung, welche Bedeutung die den Altersgruppen zuerkannten Rollen haben und wie diese beeinflusst werden. Gab es Brüche? Gab es Konstanten? Oder gab es eventuell Konstanten durch Brüche?

Als Gegenstand der Untersuchung bieten sich gesellschaftliche Entwicklungen sowie politische Agenden an, deren Inhalt und Wandel ein bestimmtes Bild von „Alter“ kommunizieren. Gleiches gilt für literarische Werke wie Kawabata Yasunaris „Die schlafenden Schönen“ („Nemureru bijo“) oder die „Aufzeichnungen der alten Begebenheiten“ („Kojiki“), deren Verkündigung sich im Jahr 2012 zum 1300sten Mal jährte und uns bereits „Alter“ als ein Konstrukt bewusst macht.

In diesem Sinne ruft die Studentenschaft der Japanologie der Freien Universität Berlin Studierende jeder Disziplin und aller Semester zum 3. Studentischen Symposium auf. Wir möchten das Thema vor einem multidisziplinären Hintergrund beleuchten, um es auf vielfältige und ergiebige Weise zu erfassen und verschiedene Perspektiven aufzuzeigen.

 

Die Veranstalter

Jens Oliver John, Robert Kade, Stefanie Reetz, Christoph Reichenbächer, Markus Rüsch, Christopher Scholz, Daniela Simon, Raimund Thal.

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Die Programme und Abstracts der vorangegangenen Studentischen Symposien sowie Informationen zum diesjährigen können auf https://blogs.fu-berlin.de/symjapan eingesehen werden.