Springe direkt zu Inhalt

Prof. Dr. Martin Roth (Universität Leipzig): Daten-basierte Zugänge zur japanischen Videospielkultur

18.05.2017 | 16:00

Videospiele aus Japan sind weltweit erfolgreich. Woher kommt dieser Erfolg? Welcher Teil der Spiele ist überhaupt außerhalb Japans bekannt? Welchen Einfluss haben japanische Videospiele in Japan und weltweit? In welchem Sinne können wir vor dem Hintergrund der rasanten technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und der zunehmend länderübergreifenden Spieleentwicklung überhaupt von „japanischen“ Spielen sprechen?

In seinem Vortrag wird Martin Roth einen daten-basierten Zugang zu diesen Fragen vorstellen. Dabei reflektiert er zunächst die oben angedeutete Ausgangslage und Motivation für das Projekt, das sich unter anderem aus der umfangreichen Leipziger Videospielforschungsbibliothek speist. Anschließend geht er anhand einer Fallstudie zum historischen Wandel der Videospielproduktion aus dem Forschungsprojekt „diggr“ auf die praktische Umsetzung eines datenbasierten Zugangs ein und wagt einen Ausblick auf die Potentiale dieses Zugangs.

Das von der DFG für drei Jahre geförderte Forschungsprojekt „diggr“ (Data-based Infrastructure for Global Game Culture Research) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universitätsbibliothek Leipzig und der Leipziger Japanologie. Seit Anfang 2017 arbeitet das 7-köpfige Projektteam an datenbasierten Zugängen zur japanischen und globalen Videospielkultur. Zentral ist dabei die Aggregation und Analyse existierender digitaler Daten zu Videospielen aus Japan und ihrer Rezeption. Die Zusammenführung und Verknüpfung verschiedener Datensammlungen soll es ermöglichen, die vorhandene Quellenvielfalt zum Feld der japanischen Videospiele für die Forschung auf neue, interaktive Weise an einem Ort sicht- und nutzbar zu machen. Das Forscherteam erwartet sich davon einen besseren Überblick über Videospielkultur in Japan und differenziertere Zugänge zu einzelnen Teilbereichen dieser Kultur.

 

Dr. Martin Roth ist Juniorprofessor für Japanologie an der Universität Leipzig und forscht zu Videospielen, Videospielkultur, digitalen Regionen und digitalen Methoden. Er ist Gründer der Initiative zur Erforschung japanischer Videospiele (http://home.uni-leipzig.de/jgames/de/) an der Universität Leipzig und leitet gemeinsam mit Leander Seige (Universitätsbibliothek Leipzig) das DFG-geförderte Forschungsprojekt diggr (http://diggr.link). Seine Monografie zu den politischen Potentialen japanischer Videospiele befindet sich derzeit in Vorbereitung.

Zeit & Ort

18.05.2017 | 16:00

Freie Universität Berlin
Holzlaube
Fabeckstr. 23-25
Raum 1.2001
14195 Berlin