Springe direkt zu Inhalt

Spätbabylonische mathematische Praktiken

Projektlaufzeit:
01.08.2020 — 31.07.2022
Keilschrifttafel Ossendrijver

Keilschrifttafel Ossendrijver

Mathematische Praktiken wie Zählen, Berechnen und Messen spielten eine wichtige Rolle im spätbabylonischen Alltag und in der Gelehrsamkeit der spätbabylonischen Zeit. Die zunehmende Verknüpfung von Mathematik mit Astronomie, Astrologie, Divination, Heilkunde, Hermeneutik und Kult in Babylonien hat ihre Spuren in anderen antiken Kulturen und darüber hinaus hinterlassen. Es ist darum paradoxal, daß über spätbabylonische mathematische Praktiken relativ wenig bekannt ist. Sogar für Babylon, Zentrum der spätbabylonischen Wissenskultur, sinde mathematische Praktiken sehr unvollständig dokumentiert und untersucht. Das Projekt beinhaltet die erste umfassende Studie spätbabylonischer mathematischer Praktiken, inklusive einer Edition von ca. 60 unpublizierten Tafeln aus der Babylon-Sippar-Sammlung des British Museums - was etwa eine Verdoppelung der mathematischen Quellen aus dieser Sammlung bedeutet. Im Projekt werden materielle, formale, epistimische, konzeptuelle, diagrammatische, praktische, kontextuelle und institutionelle Aspekte der Tafeln untersucht. Das Projekt beinhaltet auch komparative Untersuchungen der spätbabylonischen Quellen aus Uruk und anderen Orten, sowie der altbabylonischen Quellen, und der Anwendungen mathematischer Kenntnisse in Verwaltung, Vermessung und diversen Bereichen der Wissenschaft.

Institution: Institut für Altorientalistik
Leitung: Dr. Dr. Mathieu Ossendrijver
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 01.01.2020 - 30.06.2022

Mentoring
Tutoring
berliner-antike-kolleg.org/
banner-altorient-05