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Dr. Jan J. van Ginkel

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Bildquelle: © Klaus Memmert, 2019

Seminar für Semitistik und Arabistik

Fachrichtung Arabistik

SFB-Teilprojekt C10 "Verse und Sprüche. Impulse und Reichweiten wissenschaftlicher und popularisierender Diskurse im arabischen Sprachraum"

Adresse
Fabeckstr. 23/25
Raum -1.0008
14195 Berlin

Affiliated Fellow LIAS/SMES, University of Leiden (1 February 2010-Present)

Research Fellow VU Theology, Syriac Alexander Romance (1 April 2013- 31 march 2016)

Replacement University Teacher Ancient History at the University of Leiden (1 September 2009- 1 February 2010)

Research Fellow at the University of Leiden. Project: `Michael the Syrian and His Sources' (1 October 2002 - 2008), member of NWO-PIONIER-project "The Formation of a Communal Identity among West Syrian Christians (451-1300)"

(ad interim) University Lecturer (Syriac and Eastern Christianity) at the University Leiden (1 September 2005 - 2007)

Grotius Research Fellow at the University of Utrecht. Project: `The Christian Chronicle in the Middle East: a Study of Genre, Tradition and Identity' (1 September 2000 - 31 August 2002)

Research Fellow of Netherlands Organization for Scientific Research (NWO) Project: `Corpus of Letters by Jacob of Edessa (633-708)' (1 September 1996 - 31 May 2000) (at University of Groningen)

Teacher (Latin) at Maartens College Groningen (28 August 1995 - 1 December 1995)

Research Assistant of Netherlands Organization for Scientific Research (NWO) Project: `John of Ephesus' (1 March 1991- 28 February 1995) (at University of Groningen)

Im Rahmen des SFB 980 „Episteme in Bewegung“ arbeitet J. van Ginkel beim Teilprojekt: Verse und Sprüche. Impulse und Reichweiten wissenschaftlicher und popularisierender Diskurse im arabischen Sprachraum.

Das Teilprojekt untersucht Mikro-Texte in Dichtung und Gnomik im Arabischen und verwandten Traditionen wie dem Syrischen und dem Griechischen, d. h. Einzelverse und Weisheitssprüche, die über Jahrhunderte und Sprachgrenzen hinweg in populäre und wissenschaftliche Diskurse eingegangen sind. Anhand der Zirkulation dieser Kleinst-Formen und der Verdichtungsmodi, die sie in ihren jeweiligen literarischen oder wissenschaftlichen Kontextualisierungen durchlaufen haben, lassen sich Momenta eines reziproken Wissenstransfers aufschließen. Die modellhafte mikrostrukturelle Analyse der Aneignungs- und Übertragungsweisen sowie der unterschiedlichen Kontextualisierungen ermöglicht, auch in anderen Zusammenhängen das Zusammenwirken von multiplen Faktoren und Impulsen epistemischer Veränderungsbewegungen nachzuzeichnen.

Neben den Aufbau einer Database von diesen Versen und Sprüchen, beschäftigt Jan van Ginkel sich mit der kulturellen Einbettung dieser Texte und ihre wechselhafte Geschichte, wobei er seine Aufmerksamkeit vor allem der Syrischen und Griechischen Traditionen widmet.

Im Rahmen des Forschungsprojektes zu Kalīla and Dimna ist J. van Ginkel als assoziierter Researcher verantwortlich für die Forschung zu den syrischen Varianten des Textes.

Das Kalīla wa-Dimna basiert auf Sanskrit Quellen und ist über eine nicht erhaltene mittelpersische Version in die arabische Tradition gelangt. Es ist auch eine syrisch-aramäische Übersetzung bzw. Bearbeitung des verlorenen mittelpersischen Textes erhalten, außerdem ist eine syrisch-aramäische Übersetzung/Bearbeitung einer besonders frühen arabischen Version bekannt. Ein Abgleich mit den Textfassungen aus der arabischen Tradition wird Aufschluss zur Textüberlieferung und zu den Anfängen des Werkes geben können.