Erfahrungsberichte
Ewha Womans University
Erfahrungsbericht Ewha Womans University von Jonas Keßner 6.FS BA Koreastudien

Ein Jahr Ewha. Es hat etwas anstrengend angefangen, mit einem Einstufungstest um 9 Uhr morgens, nachdem man am Vortag um 17 Uhr angekommen war, aber danach ist doch alles sehr entspannt gewesen. Man muss insgesamt 9 Leistungspunkte pro Semester machen, aber alleine die Sprachkurse machen schon 6 aus, sodass man nur einen zusätzlichen Kurs belegen muss (wahlweise auch drei Sportkurse, in welchen die Atmosphäre besonders entspannt ist). Bei der Kurswahl kann man auf eine Vielzahl von Kursen in Englisch zurückgreifen, aber man kann sich auch in koreanische Kurse setzen. Ich habe z.B. ein Semester Japanisch belegt, was dann komplett auf Koreanisch erklärt wurde. Ansonsten besucht man dann doch eher die englischen Kurse. Bei der Ewha kommen die Frühaufsteher auf ihre Kosten. Der Sprachunterricht beginnt nämlich pünktlich um 8 Uhr morgens, allerdings hatte man den Freitag kein Sprachunterricht und wenn man sich keinen Unterricht auf den Freitag gelegt hat, auch frei (sehr beliebt unter den Austauschstudenten). Ich habe im Studentenwohnheim direkt auf dem Campus gewohnt. Das war alles in allem in Ordnung und die Doppelzimmer, sofern nicht ursprünglich als Einzelzimmer konzipiert, auch recht groß. Das Wohnheim war auch meistens recht sauber, nur in der "Küche" (ein Miniofen und Mikrowelle) gab es ein paar Chaoten, die gerne mal einen Saustall hinterließen. Das störte aber nicht so sehr, da man eh meistens mit Freunden auswärts Essen war. Ob man Essen geht, oder versucht in der "Küche" zu kochen kommt preislich meistens aufs selbe raus, da Lebensmittel recht teuer sind. Die Lage der Ewha ist auch sehr gut. Eine U-Bahnstation entfernt ist das Barviertel Sinchon und eine weitere Station entfernt ist Hongdae das Clubviertel für Studenten. Wer gerne in Clubs und Bars geht hat es also nicht weit und findet im Studentenwohnheim auch genügend Mitstreiter für die nächtlichen Touren. Wer weiter weg möchte, z.B. nach Gangnam, wo die edleren Clubs sind, kann bequem die U-Bahn nehmen, es gibt aber auch Busse, die so gut wie überall hinfahren. Am besten ist, wenn man sich ein bisschen durch das Bussystem schlägt, das zwar komplett auf Koreanisch ist, aber da es einem oftmals das Umsteigen erspart, was in Seoul gerne mal länger dauern kann aufgrund der langen Wege, ist man mit dem Bus oft schneller. Wer ganz faul ist, nimmt sich ein Taxi (bei Rückfahrten nötig, da der Nahverkehr nur bis ca. 1 Uhr fährt), was bei den günstigen Taxipreisen aber zu verkraften ist. Wie man was am besten macht, sagen einem vor Ort am besten Austauschstudenten, die schon ein Semester da sind. Diese können meistens die besten Tipps geben, manchmal bessere als die, die der Buddy geben kann, den man bekommt. Ansonsten genießt man einfach das Leben in Korea. Die Leute sind meistens total nett und zuvorkommend (wenn sie denn mit einem sprechen). Sie helfen gerne mal weiter, wenn man etwas nicht findet, oder helfen bei allem möglichen. Das gute bei einem Auslandsaufenthalt ist, dass man Leute von überall her kennenlernt. Ich hatte nach dem Jahr neue Freunde in Japan, China, den USA, Frankreich und natürlich auch Korea. Wenn man intensives Koreanisch-Sprachtraining haben will, geht man am besten in einen von den vielen Clubs, die es an der Ewha gibt. Es gibt Musikklubs, Sportklubs und alle möglichen anderen. Ich habe ein Jahr lang Kumdo (Kendo) gemacht. Die Mitglieder dort konnten kaum Englisch, sodass alles auf Koreanisch erklärt wurde. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, aber nach einiger Zeit konnte man dann schon besser Koreanisch und es lief ganz gut. In den Klubs sind auch alle nett zu einen und erklären auch mal ein, zweimal mehr für dich, wenn du es nicht richtig verstanden hast. Alles in allem war es ein spannendes und unvergessliches Jahr.
Auslandssemester an der Ehwa Womans University von Theresa Maria Loske 2. FS MA Koreastudien

Ich absolvierte meine Auslandssemester an der "Ehwa Womans University" in Seoul vom September 2009 bis zum März 2010. Zu meinem Glück war der Prozess der Anmeldung zu dieser Zeit nicht allzu kompliziert. Die Leiterin unseres Instituts, Frau Prof. Lee, empfahl mich der Universität, woraufhin mir ein elektronisches Anmeldeformular per E-Mail zugesandt wurde. Nach Erhalt der Anmeldepapiere und der Informationsmappe (die im Auslandsamt der Freien Universität(FU) ankamen und nicht im Institut der Koreastudien(IKS)) durfte ich keine Zeit bei der Beantragung des Visums in der koreanischen Botschaft verlieren, da die Fertigstellung bis zu einem Monat betragen kann. Zudem ist die Beschaffung einer Kreditkarte empfehlenswert, da jedes Geschäft in Korea sie als Zahlungsmittel akzeptiert.
Die Ehwa Womans University bietet ihren ausländischen Gästen viele Hilfen, um sich in den ersten Tagen und Wochen an der Universität selbst und in Seoul zurechtzufinden. Praktisch ist vor allem das "Buddy-Programm". Der koreanische "Partner", der jedem Studenten individuell zur Seite gestellt wird, ist speziell bei organisatorischen Vorgängen eine große Hilfe, wie der Eröffnung eines Kontos in einer koreanischen Bank oder der Beschaffung eines Handys. Im Prinzip ist man nie völlig auf sich allein gestellt, da das "Office of Global Affais"(OGA) für alle Austauschstudenten einen Anlaufpunkt bildet.
Neben dem Sprachkurs, welcher Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 11 Uhr stattfand und für den man mit der Teilnahme am Einstufungstest, der vor Vorlesungsbeginn stattfand, automatisch angemeldet wurde, bot sich die Möglichkeit, an anderen Vorlesungen (auf Koreanisch oder Englisch) teilzunehmen und diese in Deutschland anrechnen zu lassen. Für eine Anmeldung erhielt man eine Woche Zeit, um die nötigen Unterschriften der jeweiligen Dozenten in den Einführungsveranstaltungen einzuholen. Dies war allerdings sehr knapp bemessen, da es nach dieser ersten Woche keine Möglichkeit mehr gab, sich umzuentscheiden. Somit sollte man zuvor bereits sicher sein, an welchen Veranstaltungen man teilnehmen möchte. Das Niveau der Kurse sowie der Arbeitsaufwand hingen von ihren Dozenten ab. In den Sprachkursen stieg der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach nicht gleichmäßig. Bewegten sich Level 1 und 2 noch auf dem Niveau des 1. bis 3. Semesters der Koreanischkurse der FU, vollzog sich zu Level 3 ein Sprung, dessen Niveau bereits einem Sprachkurs im Master gleichkommt. Zudem muss man sich an einer koreanischen Universität in allen Fächern auf Zwischenprüfungen gefasst machen, welche nach etwa 2 Monaten stattfanden und in die Gesamtnote mit eingerechnet worden sind.
Die Ausstellung des Zeugnisses fand an der Ehwa nicht vor Ort statt. In den meisten Fällen wurde es direkt an das IKS nach Deutschland versandt. Es war allerdings auch möglich eine gesonderte Empfangsadresse im OGA anzugeben. Was man nach seiner Rückkehr dann nicht versäumen sollte, war, sich die beendeten Kurse je nach Arbeitsaufwand für dementsprechende Leistungspunkte (in Korea sind die Punktzahlen im Allgemeinen geringer) über das IKS in einem Studienbereich anrechnen zu lassen.
Auf diese Weise hatte ich die Möglichkeit, eine Auslandserfahrung zu machen, ohne in meinem Studium zurückgeworfen zu werden.
Sogang University
Ein Jahr Südkorea von Kate Fasano, 6. FS BA Koreastudien

Von Feb. 2010 bis Feb. 2011 besuchte ich endlich das Land, um das mein Studium kreist. An der Sogang University in Seoul sollte ich zwei Semester lang studieren. Selbstverständlich war ich ziemlich aufgeregt, da ich bis dahin noch nie in Asien war und ich nicht wirklich einschätzen konnte, was mich erwarten würde. Da ich im Voraus von einigen Bekannten gehört hatte, dass viele Koreaner zum Rassismus neigen, hatte ich als farbige Person noch einen weiteren Grund ein flaumiges Gefühl zu haben.
Neben den üblichen Vorbereitungen für einen langen Aufenthalt im Ausland musste ich mir zusätzlich ein Visum besorgen. Leider ist der Visumsantrag an einen sehr hohen Geldbetrag gekoppelt, den man als Kontoauszug bei der südkoreanischen Botschaft vorweisen muss. Da ich als „arme“ Studentin so einen Betrag nicht parat hatte, fing für mich eine Zeit des „money huntings“ an. Von Verwandten und Freunden ließ ich mir Geld auf mein Konto überweisen, damit ich den gewünschten Betrag bei der Botschaft vorweisen konnte. Nachdem das erledigt war, habe ich natürlich das Geld den Besitzern zurücküberwiesen
Bei der Ankunft in Korea wird von der Sogang Universityjedem neuen Austauschstudenten ein „Buddy“ an die Seite gestellt, der während des Aufenthaltes einem bei der Eingewöhnung in die koreanische Kultur sowie bei allem Organisatorischen (z. B. Bankkonto einrichten) hilft. Auch gibt es auf dem Campus ein „International Office“, an das man sich jeder Zeit wenden kann. Mein Buddy holte mich bei meiner Ankunft vom Flughafen ab und verbrachte die ersten Tage in Seoul intensiv mit mir, bevor der Ernst des Lebens mit dem Unibeginn anfing. Die Eingewöhnung ins koreanische Hochschulwesen fiel mir im ersten Semester schwerer als gedacht. Als Kernfachstudentin der Koreastudien musste man den Koreanisch-Intensivkurs besuchen. Der Unterrichtsablauf war leider aufs sture Auswendiglernen konzipiert, was weniger Spaß machte. Dennoch waren die Lehrer sehr freundlich und engagiert. Die Soziologiekurse, die ich neben den Sprachkursen besuchte, waren auf Englisch. An den Universitäten in Seoul werden viele englischsprachige Kurse angeboten, sodass auch Studenten, die der Landessprache nicht bzw. nur teilweise mächtig sind, Kurse besuchen können.
Es gibt an allen koreanischen Unis etliche Clubs, denen die Studenten – je nach Interesse – beitreten können. So ein Beitritt kann ich nur empfehlen, da er einem hilft in Kontakt mit Koreanern zu kommen.
Während meines Aufenthaltes in Seoul habe ich im Studentenwohnheim „Gonzaga Hall“, das direkt auf dem Campus liegt, gewohnt. Das Wohnheim ist relativ neu und gut ausgestattet. Man teilt sich zu zweit ein Zimmer; Einzelzimmer werden für Studenten nicht angeboten. Die Studenten müssen sich im Wohnheim nicht um Verpflegung sorgen, da Frühstück und Abendessen in den Kosten inbegriffen sind. Das Wohnheim ist strikt nach Geschlecht getrennt, der Zugang in den Wohnbereich des anderen Geschlechts ist strengstens verboten (die Stockwerke werden daher mit Kamera überwacht). Zusätzlich kommen zahlreiche Regeln dazu, die es zu beachten gilt, da sonst Bestrafungspunkte oder schlimmstenfalls der Rauswurf drohen. Der Versuch aus dem Wohnheim auszuziehen, hat sich schwerer erwiesen als gedacht. WGs sind in Korea eher unüblich und eine eigene Wohnung ist durch die hohe Kaution viel zu teuer gewesen.
Zusammenfassend betrachtet, hatte ich – trotz des strengen Wohnheims – eine gute Zeit an der Sogang University. Obgleich der Sprachkurs aufs sture Auswendiglernen ausgerichtet war, war er im Nachhinein sehr effektiv. Meine anfängliche Angst, aufgrund meines ethnischen Hintergrundes auf irgendeine Art diskriminiert zu werden bzw. deswegen schwer Freundschaften mit Koreanern schließen zu können, bestätigte sich nicht. Es gab schon eigenartige Zwischenfälle (z. B das erstaunte Anfassen meiner Haut bzw. meiner Braids), aber waren diese immer aus Neugierde heraus und keinesfalls aus Fremdenfeindlichkeit.
Südkorea 2010 von Gabriel Dae-In Lux, 2. FS MA Koreastudien

Ende Februar 2010 war es also soweit. Ich sollte zum zweiten Mal in meinem Leben in das Heimatland meiner Mutter fliegen und diesmal für ein Austauschsemester, also ein ganzes halbes Jahr, an der Sogang University in Seoul.
Vorbereitung:
Bis auf die üblichen Vorbereitungen für eine lange Reise musste ich mich zusätzlich um ein Visum kümmern, welches obligatorisch ist, sobald man mehr als drei Monate sich in Südkorea aufhalten möchte. Des Weiteren musste ich nachweisen, dass mein Konto von einem für Studenten unüblich hohen Betrag gedeckt wird. Wer dies nicht nachweisen kann, der fragt einfach -wie ich- jemanden aus der Verwandtschaft, der den fehlenden Betrag überweisen soll. Nachdem man sich einen Kontoauszug mit dem nachzuweisenden Betrag ausdrucken lassen hat, kann dem Verwandten das Geld sofort zurücküberwiesen werden.
Unileben an der Sogang University:
Zunächst hatte ich das Glück für die ersten Monate bei Bekannten zu schlafen, musste dann aber nach einer neuen Bleibe suchen. Ich fand ein ziemlich kleines Zimmer (gerade mal so lang und doppelt so breit wie ich) an der Sinchon-Kreuzung gleich beim Campus. Ich empfehle jedem das Angebot der Uni, zu einem günstigen Preis ein Doppelzimmer im Studentenwohnheim mit einer fremden Person zu teilen, anzunehmen, auch wenn die Freiheiten eingeschränkt sind, es sei denn man hat das nötige viele Geld sich eine angenehme, nicht wie meine, Unterkunft in Seoul zu leisten. Um die ganze Bürokratie, die einen nach der Einreise in Südkorea erwartet, kümmert sich in der Regel dein persönlicher koreanischer „Buddy“. Nach einer Einführungsveranstaltung wird man seinen „Buddies“ zugewiesen und erledigt die formellen Angelegenheiten als Gruppe mit anderen Austauschstudenten, also: Aufenthaltsangelegenheiten, Handy, Fahrkarten, Bankkonto, etc.
Bevor ich einer Koreanischklasse zugewiesen wurde, musste eine Gruppe von Lehrern meine Kenntnisse einschätzen. Als Mono-Bachelor-Student der Koreastudien sind wir verpflichtet die Intensivkurse zu belegen. Diese fanden täglich morgens von 8 bis 12 Uhr oder mittags von 12 bis 16 Uhr statt. Die Sprachkurse wurden mit viel Einsatz der Lehrer und oft mit sehr spielerischen Mitteln geführt. Die Sogang University ist bekannt für ihre exzellente Ausbildung in der mündlichen Anwendung der koreanischen Sprache. An der Sogang University ist eine große Auswahl an englischsprachigen Kursen wählbar. Ich entschied mich für den Kurs „Korean Social History“, um mein Interesse in der koreanischen Ideengeschichte zu vertiefen.
Alles in allem ist ein Auslandsstudium an der Sogang University besonders zu empfehlen, wenn man auf das Vertiefen der Sprechkenntnisse in Koreanisch abzielt. Nach und auch an Wochenenden während des Studiums lege ich jedem nahe, die Hauptstadt so oft wie möglich zu verlassen. Inlandsreisen sind äußerst günstig und andere Städte wie Jeonju, Busan, Gyeongju uvm. sind nicht nur einfach sehenswert, sondern geben einem auch die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, bei all dem Großstadtstress, der sich in Seoul anstauen kann. Zudem lernt man auf dem Land Korea erst so richtig kennen.
Yonsei University
Direktaustausch Yonsei University in Seoul, Südkorea (März 2011 – Februar 2012) von Alexandra Bauer 5. FS BA Koreastudien

Im März 2011 begann mein Aufenthalt als Austauschstudentin an der Yonsei University in Seoul, Südkorea. Bis zum Februar diesen Jahres war es mir zwei Semester lang ermöglicht, die koreanische Universitätslandschaft, die Menschen und ihre Kultur kennen zu lernen. Die Aussicht in Seoul zu studieren war ein ganz klares und lang gehegtes Ziel und damit von größter Bedeutung für mich. Da ich sehr lange auf dieses Ziel hingearbeitet hatte, waren meine Erwartungen, was das Studium an der Yonsei University betrifft, natürlich sehr hoch. Selbstverständlich war der Erwerb der koreanischen Sprache einer der dringlichsten Punkte für mich, gleichzeitig war ich aber auch besonders auf meine persönlichen Interessengebiete gespannt und ob ich mir zu diesen, direkt vor Ort, ein ganz genaues Bild würde machen können.
Die Kursauswahl für die Austauschstudenten/Innen war sehr vielfältig, sodass für jede Studentin und jeden Student die Möglichkeit gegeben war, in diesem unterschiedlichen Angebot die geeigneten Vorlesungen auszuwählen. Alleinig die Kursanmeldung gestaltete sich am Anfang etwas kompliziert, aufgrund von Zeitverschiebung, dem großen Andrang und dem Wettbewerb, der nicht nur unter den Universitäten, sondern genauso unter den Studenten/Innen selbst herrscht. Da jedoch diese Kurse hauptsächlich auf Englisch angeboten werden, sollte man sich darum bemühen, Kurse zu besuchen, die nicht nur für die Austauschstudenten/Innen, sondern auch für die koreanischen Studenten zugelassen sind. Durch ein gemeinsames Fach lassen sich sehr viel einfacher Kontakte zu den koreanischen Kommilitonen/Innen finden, was im täglichen Leben leider nicht so leicht vonstatten geht. Mir erscheint dies aber gerade für das Erlernen der Umgangssprache sehr wichtig, da die Sprachschule, das sogenannte Yonsei „Korean Language Institute“ (KLI) eher Wert auf den Erwerb der Grammatik, wissenschaftlicher Fachausdrücke und des Vokabulars der Zeitungen und Nachrichten legt.
Wer sich also hier lieber auf alltägliche Konversation und einen flüssigen Sprachgebrauch konzentrieren will, sollte sich auch über andere Sprachschulen informieren, da das KLI zwar nicht nur eine der besten, aber auch leider eine der teuersten Sprachschulen des Landes ist. Zusätzlich ist oft die Verteilung der Studenten mit vielen Vorkenntnissen und derjenigen, die Koreanisch als absolute Fremdsprache erlernen, oft unausgewogen. Dies wurde insofern ein Problem für mich, da das Tempo der Klasse nicht an alle angeglichen werden konnte und für mich sehr oft zu schnell war und die Atmosphäre im Unterricht vielfach trübte.
Ungeachtet dessen kann ich diese Sprachschule nichtsdestotrotz weiterempfehlen. Der Unterricht und die Prüfungen finden auf einem sehr anspruchsvollen Niveau statt, welches den Studenten/Innen jeden Tag viel Vor- und Nachbereitungszeit abfordert. Es waren allzeit Ansprechpartner vorhanden und die Lehrer/Innen waren stets auf die Entwicklung ihrer Schüler/Innen bedacht. Ohnehin fühlte ich mich in jedem Semester sicher und über alles informiert, was zum größten Teil an der ausgezeichneten Betreuung und Vorbereitung seitens der Yonsei University und des Office of International Affairs (OIA) lag, die sich sehr um die Austauschstudenten/Innen bemühten.
Dieses Jahr hat mich meinen Zielen und meiner Zukunft sehr viel näher gebracht und abschließend kann ich daher nur betonen, wie wichtig ein Auslandsstudium ist. Wenn es den zukünftigen Austauschstudentinnen und Austauschstudenten möglich ist, dann ist ein Jahr ein sehr guter Zeitraum um positiven sowie negativen Erlebnissen und Seiten einer Gesellschaft zu begegnen. Die Erfahrungen im Ausland können niemals von der eigenen Universität ersetzt werden und ich bin all denen dankbar, die mir diese einmalige und lehrreiche Zeit ermöglicht haben.