Gemeinsamer Workshop des Kunsthistorischen Instituts der Freien Universität Berlin mit der School of Arts der Peking-Universität

 

Joint Workshop of the Institute of Art History at Freie Universität Berlin and the School of Arts at Peking University

 

Berlin, 28.–29. Juni 2012

 

Museum für Asiatische Kunst, Kleiner Vortragssaal, Takustr. 40, 14195 Berlin

 

Das lange 15. Jahrhundert war eine Zeit der Erschließung von maritimen Handelsrouten, von

chinesischer Seite mit den Expeditionen unter Zheng He, die bis an die Ostküste Afrikas

führten, und von europäischer Seite mit der Erschließung der Seewege und Handelsrouten

nach Asien und Amerika. Es ist aber zugleich eine Periode, in der aufgrund des

Zusammenbruchs der mongolischen Reiche im späten 14. Jahrhundert der Austausch auf

dem innerasiatischen Landweg abnahm und die Ming-Dynastie um die Mitte des 15.

Jahrhunderts einen Bann auf den maritimen Handel verhängte. In Anlehnung an diese

Weitung der Blicke über den eigenen Kulturbereich hinaus, aber auch des sich verändernden

Blicks nach innen, auf die eigenen Bildtraditionen, dient der Workshop dem Austausch von

inhaltlichen und methodischen Perspektiven auf die Zeit zwischen 1350 und 1550. Anhand

einzelner Fallstudien wird untersucht, wie sich transregionale und transkulturelle

Begegnungen in den Zentren und an den Peripherien an Artefakten nachvollziehen lassen.

Zugleich wird der Frage nachgegangen, wie sich der Austausch von Objekten und Wissen

vollzogen hat und wie Formen, Techniken und Ideen übersetzt oder vereinnahmt wurden.

Ziel des Workshops ist zu diskutieren, wie lokale und sich zunehmend global weitende

Perspektiven verschränkt werden können und welche Anknüpfungspunkte für ein

komparatistisches Arbeiten bestehen. Durch eine multifokale Annäherungsweise, die die

Kunst jener Zeit in Bewegung und von den Rändern her untersucht, soll ein diversifiziertes

Bild jener Epoche kartiert werden, das zugleich neue Blickwinkel für die kunsthistorische

Forschung eröffnet.

 

Der Workshop dient der Sondierung von Untersuchungsgegenständen eines gemeinsamen

Forschungsprojekts der kunsthistorischen Institute der Freien Universität Berlin und der

Peking-Universität zur Kunst der frühen Ming-Zeit.

 

 

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail bis 25. Juni 2012 an juliane.noth@fu‐berlin.de