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Nicholas Beckmann

Nicholas Beckmann

Nationalgeschichte erzählen: Erzählstrukturen, Erzähltechniken und Darstellungsbedingungen als ästhetisch-literarische Kategorien nationaler Meisternarrative. Elemente einer Theorie des histor(iograf)ischen Erzählens.“ (Arbeitstitel)

Dissertationsprojekt "Nationalgeschichte erzählen: Erzählstrukturen, Erzähltechniken und Darstellungsbedingungen als ästhetisch-literarische Kategorien nationaler Meisternarrative. Elemente einer Theorie des histor(iograf)ischen Erzählens“ (Arbeitstitel)

„Geschichte wird erzählt“ lässt sich als Konsens in der geschichtstheoretischen Diskussion über die Darstellung von Geschichte festhalten. Darüber, wie Geschichte erzählt wird, besteht indes erkennbarer Dissens. In seinem Dissertationsprojekt widmet sich Nicholas Beckmann genau diesem (geschichts-)theoretischen und narratologischen Problemkomplex. Dabei geht es in erster Linie um das Wie des Erzählens in historiografischen Texten. Es soll gezeigt werden, wie ein systematisiertes, textstrukturelles Analysewerkzeug aussehen muss, um nationale Meisternarrative zu erschließen. Ein narratologischer Kompass kann die Räume, die die Meisternarrative konstituieren, in ihrer jeweiligen ästhetisch-literarischen Repräsentation, Erzählhaltung und -konvention als Konstrukt erfahrbar, dekonstruierbar und ihre konstituierenden Elemente sichtbar machen.

Nicholas Beckmann, geboren 1993 in Dortmund, studierte von 2013 bis 2018 Geschichtswissenschaft und Deutsche Philologie an der Universität Potsdam und an der Freien Universität Berlin. Während des Masterstudiums wurde er von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Mit einer Arbeit zu Paratexten in Heinrich August Winklers „Der lange Weg nach Westen“ hat er 2018 den Master of Education erworben.

Nach dem Studienabschluss arbeitete Nicholas Beckmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e. V. und war dort an der (pädagogischen) Konzeption des Lernortes Keibelstraße beteiligt.

Mit einem Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes arbeitete er von Januar 2019 bis Dezember 2021 an seinem Dissertationsprojekt „Nationalgeschichte erzählen: Erzählstrukturen, Erzähltechniken und Darstellungsbedingungen als ästhetisch-literarische Kategorien nationaler Meisternarrative. Elemente einer Theorie des histor(iograf)ischen Erzählens“. Im Februar 2022 hat er seine Arbeit erfolgreich verteidigt.

Im Sommersemester 2019 war Nicholas Beckmann als Lehrbeauftrager an der Freien Universität Berlin tätig und hielt im Rahmen dessen zwei Lehrveranstaltungen.

Seit Oktober 2019 ist er assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seit 2020 ist er assoziiertes Mitglied des Zentrums für Erzählforschung (ZEF) der Bergischen Universität Wuppertal.

Im Januar 2022 hat Nicholas Beckmann seinen Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien in Heidelberg begonnen.

Sommersemester 2019

  • Die Fiktion des Faktischen - Geschichte erzählen nach Hayden White (BA, Modul: Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte, freitags 8-10 Uhr, A 163)
  • Außerschulische Lernorte in Theorie und Praxis am Beispiel des Lernortes Keibelstraße (BA, Modul: Grundlagen der Fachdidaktik Geschichte, mittwochs 8-10 Uhr, A 125)

Geschichte als Erzähltext – Der Roman als Geschichtserzählung. Überlegungen zur interdiskursiven Konstruktion von Geschichte und Belletristik, in: SUNG 12 (1), 2020, S. 18-33.

Fantastisches Mittelalter? Geschichtswahrnehmung und -vorstellung am Beispiel mittelalterlicher Buchmalerei (mit Clara Kahn), in: Klaus Krüger/Karin Kranhold (Hg.): Bildung durch Bilder. Kunstwissenschaftliche Perspektiven für den Deutsch-, Geschichts- und Kunstunterricht, Bielefeld 2018, Transcript, S. 47-72. 

Nation und Identität als sprachlich-narrativ konfigurierte Räume? Anregungen zu einer historiografischen Raumnarratologie in: Igor Trost, Aleksandra Salamurović u.a. (Hg.): Konzepte der NATION im europäischen Kontext im 21. Jahrhundert. Geschichts-, politik- und sprachwissenschaftliche Zugänge, (Reihe „Sprache, Geschichte, Politik und Kommunikation“), Springer, 2022 (im Erscheinen). 

Digitales Storytelling – Doing Geschichte(n) im Zeitalter des Podcasts, in: Jürgen Büschenfeld, Marina Böddeker, Rebecca Moltmann (Hg.): Praktiken der Geschichtsschreibung. Vergleichende Perspektiven auf Forschungs- und Vermittlungsprozesse (Reihe „Public History – Angewandte Geschichte), Bielefeld 2023, Transcript, (im Erscheinen).

„Kein Kontinuum!“ – Arno Schmidts Die Wasserstraße zwischen unzuverlässigem und unentscheidbarem Erzählen, in: Peter Weiss Jahrbuch für Literatur, Kunst und Politik im 20. und 21. Jahrhundert, Band 30, 2021; „Antworten auf die sogenannte ‘Krise des Erzählens‘ um 1960“, St. Ingbert 2022, Röhrig Universitätsverlag, S. 41-56 (im Erscheinen).

„Ich denke an blaues Licht auf schwarzer Haut“ – immersives Storytelling im Spannungsfeld ziwschen Polizeigewalt, racial profiling, Rassimus, Depression und (OG-)Realness, in: Marc Dietrich, Martin Seeliger (Hg.): Deutscher-Gangsta-Rap III, Bielefeld 2022, Transcript, S. 179-199 (im Erscheinen).

Conscious-Rap gegen Rechts. Gewaltnarrative als Zeichen der Machtlosigkeit?, in: Daniel Rellstab (Hg.): (Deutsch-)Rap und Gewalt – Ambivalenzen und Brüche, Juventa/Beltz-Verlag, 2022 (im Erscheinen).

Vorträge

23.06.2022

Vortrag: Murder Tales – True Crime Narratives between Fact and Fiction. Konferenz „Investigating True Crime and the Media” an der Newcastle University, UK.

01.03.2022

Chair: Panel zur Historisierung der Geschichtsdidaktik. Early Career Research-Workshop der Konferenz für Geschichtsdidaktik. Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker Deutschlands e.V. (KGD). 

24.05.2021

Vortrag: Murder Tales – True Crime Narratives between Fact and Fiction. 68th National Postgraduate Colloquium in German Studies des Institute of Modern Languages Research und der School of Advanced Study der University of London, GB.

23.04.2021

Vortrag: Conscious-Rap gegen Rechts. Gewaltnarrative als Zeichen der Machtlosigkeit? Tagung „(Deutsch-)Rap und Gewalt Ambivalenzen und Brüche“ der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, DE.

15.04.2021

Vortrag: Nation und Identität als sprachlich-narrativ konfigurierte Räume in historiografischen Meisternarrativen. Deutschlands langer Weg nach Westen?  Konferenz „National, Transnational, Anational: Konzepte der Nation im europäischen Kontext im 21. Jahrhundert“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, DE.

29.01.2021

Vortrag: Storytelling in der Geschichtswissenschaft. Populärwissenschaftliches Erzählen und sein Verhältnis zur Geschichtskultur. Workshop des SFB 1288 „Akademische Geschichtsschreibung und Public History – Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Vergleichspraktiken“ an der Universität Bielefeld, DE.

18.11.2020

Vortrag: Elemente einer Erzähltheorie der Historiografie. Ein Werkstattbericht. Kolloquium des Graduiertenkollegs 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, DE.

16.11.2020

Vortrag: Elemente einer Erzähltheorie der Historiografie. Ein Werkstattbericht. Kolloquium „Sozialgeschichte und soziale Bewegungen“ des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum, DE.

09.07.2020

Vortrag: (National-)Geschichte erzählen. Kolloquium der AG Erzählforschung am Zentrum für Graduiertenstudien (ZGS) der Bergischen Universität Wuppertal, DE.

06.03.2020

Chair: Panel F4 National Narratives. Konferenz der International Society for Study of Narrative (ISSN), New Orleans, USA.

21.02.2020

Vortrag: Narrating National History: Focalization and Perspective of Historiographical Narrators. Konferenz des Historical Fiction Research Network (HFRN), Salzburg, AT.

queerhistory@fu-berlin
Arbeitskreis Geschichtsdidaktik theoretisch
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