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Äthiopistik

Die Äthiopistik beschäftigt sich sich primär – aber nicht nur – mit den Sprachen und Kulturen des heutigen Äthiopien und Eritrea. Historisch betrachtet hat sich das Fach aus der klassischen Orientalistik heraus entwickelt. Die Äthiopistik hat als Forschungsgebiet an deutschen Universitäten eine längere Tradition als die Germanistik. Im Mittelpunkt der Forschung standen die antike christliche Kultur und die Literatur, die vor allem auf Altäthiopisch (Geez) verfasst war – der einzigen Literatursprache des Landes bis zum frühen 19. Jh. Bis heute ist Geez die Liturgiesprache der  äthiopisch-orthodoxen und der eritreisch-orthodoxen Kirche.

Die moderne Äthiopistik ist heute ein breit gefächertes Lehr- und Forschungsgebiet, das weit über die philologische und sprachissenschaftliche Arbeit hinausgeht: Auch die Geschichtswissenschaften, Religionswissenschaften, Ethnologie, Politikwissenschaften, juristische Fragestellungen sowie Musik- und Theaterwissenschaft  werden eingeschlossen. Diesem fachlichen Bedürfnis nachkommend wurde an der Freien Universität Berlin ein weltweit einzigartiger interdisziplinärer Arbeitskreis Äthiopistik unter der wissenschaftlichen Leitung von Rainer Voigt gegründet. Dieser Arbeitskreis beschränkt sich in der wissenschaftlichen Beschäftigung nur mit den modernen Nationalstaaten Äthiopien und Eritrea, sondern in besonderem Maße mit der geographischen Region 'Horn von Afrika'.

 

Ein umfassendes Studium, das u.a. alle wichtigen Sprachen beinhaltet (also Altäthiopisch, Amharisch, Tigrinisch, Tigre und Oromo - unter Einbeziehung des Arabischen und Griechischen) ist weltweit nur noch an der Freien Universität Berlin möglich.

>> S. K. H. Dr. Asfa-Wossen Asserate zur Bedeutung der Berliner Äthiopistik in:
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 161 vom 15. Juli 2009.

aop klein
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