Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf der Rekonstruktion der historischen Geographie des späten 3. Jahrtausends v. Chr. im südlichen Mesopotamien, um die Interpretation des umfangreichen Datensatzes ökonomischer Dokumente aus dieser Zeit zu erleichtern. Diese Dokumente haben zwar das Potenzial, einen aussergewöhnlich detaillierten Einblick in die Organisation der frühen staatlichen Wirtschaft zu geben, wurden aber aufgrund eines unzureichenden Verständnisses des geographischen Kontextes, in dem diese wirtschaftlichen Transaktionen stattfanden, nicht ausreichend genutzt. Uns fehlen die archäologischen Daten, die es uns erlauben würden, die Standorte der Produktionszentren, das Netz der Transportwege und die Bewegung von Gütern und Dienstleistungen zu kartieren. Stephanie Rost leitet seit 2018 ein archäologisches Feldprojekt («The Umma Survey»), um diesem Mangel abzugehen.