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Olaf Matthes "Ein Zentrum der Macht!? Die Deutsche Orient-Gesellschaft in der Kaiserzeit (1898-1918)"

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Bildquelle: Olaf Matthes

Das Forschungsvorhaben untersucht, im Rahmen einer größeren Studie zur Geschichte der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) bis 1918, die Rolle Kaiser Wilhelm II. Dieser wurde 1901 „Protektor“ der DOG. Damit erhielt sie in den Augen vieler Zeitgenossen eine bedeutende Strahlkraft und Attraktivität. Doch galt dem Kaiser die DOG zu der Zeit tatsächlich vor allem als „wissenschaftliches Garderegiment“ und prestigeträchtige archäologische Speerspitze imperialer Wissenschaftsbestrebungen Deutschlands im Orient, wie in der Forschung mehrfach betont wurde, oder sind darüber hinaus weitere Aspekte in den Fokus zu nehmen? Insbesondere sollen zwei Stränge näher untersucht werden: Auf politischer Ebene ist danach zu fragen inwieweit der Kaiser die DOG auch als ein Instrument seines „Persönlichen Regiments“ sah und nutzte. Auf ideologischer Ebene stellt sich die Frage, ob Wilhelm in den Zielstellungen der DOG Möglichkeiten der Erweiterung und Vertiefung seines legitimistisch-monarchischen Selbstverständnisses sah und inwiefern dies Auswirkungen auf die Altertumswissenschaften der Zeit hatte.

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