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Prof. Dr. Ryuzo Fujiyama

Prof. Dr. Ryuzo Fujiyama

Institut für Prähistorische Archäologie

Gastwissenschaftler

Adresse
Heimat-Universität:
Meiji Universität/Tokyo, Faculty of Arts and Letters

In Berlin:
Fabeckstrasse 23-25
Raum 0.1012
14195 Berlin

Ryuzo Fujiyama, Professor für Archäologie an der Meiji Universität in Tokio, Japan, hält sich von Mai 2023 bis März 2024 zu einem Forschungsaufenthalt in Deutschland auf. Die ersten vier Monate dieser Zeit war er zu Gast am Institut für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit September ist er Gastwissenschaftler am Institut für Prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin.

Beruflicher Werdegang

  • Seit 2020: Professor für Archäologie (W3-Professur), School of Arts and Letters, Meiji Universität, Tokio, JP
  • 2015-2020: Assoziierter Professor für Archäologie (W2-Professur), School of Arts and Letters, Meiji Universität, Tokio, JP

  • 2011-2015: Hauptamtlicher Dozent für Archäologie (W2-Professur), School of Arts and Letters, Meiji Universität, Tokio, JP

  • 2010-2011: Assistenzprofessor, Archäologisches Forschungsbüro, Keio Universität, Tokio, JP

  • 2007-2010: Forschungsstipendium für junge Wissenschaftler (Postdoc), Japanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft, Tokio, JP

Wissenschaftliche Ausbildung

  • Nov 2008: Promotion in Geschichte, Keio Universität, Tokio, JP; Dissertation: "Ressourcennutzungsstrategien im japanischen Archipel während des Spätpleistozäns"

  • 2002: M.A. Keio Universität, Tokio, JP

  • 2000: B.A. Keio Universität, Tokio, JP

Professor Ryuzo Fujiyama erforscht seit 20 Jahren die Anpassung von JägerInnen-/SammlerInnen an die Umweltveränderungen während des Spätpleistozäns und des frühen Holozäns (14.000 - 8.000 v. Chr.). In diesem Zusammenhang hat er sich in jüngster Zeit mit der Entstehung der Keramiktechnologie bei JägerInnen-/SammlerInnen beschäftigt. Im Fernen Osten, einschließlich des japanischen Archipels, erfanden, entwickelten und verbreiteten sie diese Technologie bereits während des Spätpleistozäns über ein großes Gebiet. Im Laufe des frühen Holozäns breitete sich diese Keramiktechnologie in JägerInnen-/SammlerInnen-Kulturen als eigenständige Entwicklungslinie der Keramiknutzung von Ostasien über Nordeurasien bis nach Mitteleuropa aus, wo sie auf die aus Afrika und dem Nahen Osten stammende Entwicklungslinie traf, die dorthin mit der Ausbreitung der Neolithisierung aus dem Nahen Osten gelangt war.

Professor Fujiyama nähert sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und berücksichtigt dabei nicht nur detaillierte Beobachtungen der Keramikgefäße selbst, sondern auch die Subsistenzmuster und Mobilitätsstrategien der frühen TöpferInnen. Er hat dieses Phänomen von der Ostseite des eurasischen Kontinents aus untersucht und in diesem Jahr wird er es von der Westseite aus betrachten. Durch diese vergleichende Forschung will er die große Frage beantworten, warum prähistorische JägerInnen-/SammlerInnen in diesen Regionen Keramikgefäße herstellten und die Keramiktechnologie verbreiteten.

Kürzlich veröffentlichte Arbeiten (in Auswahl)

Alle in japanischer Sprache mit englischer Zusammenfassung

  • Ryuzo Fujiyama, Appearance of Pottery in Hunter-Gatherer Societies, Archaeology Quarterly 155, 2021, 20-25.

  • Ryuzo Fujiyama, Decorative Patterns of Early Pottery and the Technological Background, Kokogaku Shukan 16, 2020, 22-45.

  • Ryuzo Fujiyama, Reexamination of the Incipient and Initial Jomōn Period’s Temporal Framework”, Cultura Antiqua 71 No.3, 2019, 23-44.

  • Ryuzo Fujiyama, The Pleistocene-Holocene Transition and Human Activity, Quarterly of Archaeological Studies 62 No.2, 2015, 31-42.

  • Ryuzo Fujiyama, Whetstone Analysis for Bone Implement Studies”, Cultura Antiqua 66 No.1, 2014, 1-16.

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