Kerstin Leitner (Berlin):

"Notwendigkeit und Herausforderungen für einen Wandel der politischen Kultur in China"       

Die Hauptthese des Vortrages ist: Nicht die politischen Strukturen sollen im Focus stehen, sondern: wie wird innerhalb dieser bestehenden Strukturen Politik gemacht. Erst nach einem solchen Wandel werden sich auch weitere Strukturveränderungen ergeben. Dabei geht es um einen Übergang von der Parteidoktrin als oberste politische Richtlinie hin zur Verfassungstreue, es geht um die Umsetzung von politischen Entscheidungen - weniger auf der Basis von persönlichen Beziehungen als vielleicht auf der Basis von Gesetz und Recht. Korruption ist ein systemisches Problem und einige der Ursachen werden diskutiert werden. Vor allem aber wird gezeigt, dass es für diese Reformen Ansätze in der heutigen Politik Chinas gibt, die es gilt wahrzunehmen und zu stärken.

Frau Leitner promovierte 1975 am OSI mit einer Arbeit in Englisch über die postkoloniale politische Entwicklung in Kenia. Noch im selben Jahr ging sie für UNDP nach Westafrika und blieb bei dieser Organisation für 28 Jahre. Im Laufe dieser Zeit, arbeitete sie in China in führender Position zweimal von 1979-1983 und von 1998-2003. Ihre professionelle Arbeit bei den VN schloss Frau Leitner als beigeordnete Generaldirektorin bei der WHO in Genf ab. Seit 2005 unterrichtet sie entweder an der FU oder an der Uni Potsdam im Bereich politologischer Magisterstudiengänge.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite!