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Autobiographisches Schreiben als kulturelle Praxis

Institution:

DFG-Forschergruppe 530: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive
Teilbereich IV

Förderung:
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Projektlaufzeit:
01.09.2004 — 31.12.2010

Der gemeinsame Bezugspunkt der DFG-Forschergruppe ist die Orientierung auf die schriftlichen Selbstzeugnisse. In der DFG-Forschergruppe arbeiten Historikerinnen und Historiker, Turkologinnen und Turkologen sowie Japanologinnen zusammen, um sowohl methodisch wie inhaltlich neue Zugänge zu Selbstzeugnissen zu entwickeln. Ziel der Forschergruppe ist es, die Thematisierung des eigenen Lebens in verschiedenen Kulturen, zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen geographischen Räumen und in spezifischen Interaktionszusammenhängen als kulturelle und soziale Praxis zu untersuchen und in den Kontext gesellschaftlicher Beziehungen zu stellen.

Inhaltlich soll die für westliche Kulturen entwickelte, aber auch für nichteuropäische Kulturen behauptete Auffassung, daß die Entwicklung von Individualität und autobiographischem Schreiben eng aufeinander bezogen seien, aufgebrochen und durch die ergebnisoffene Frage nach den in den Selbstzeugnissen formulierten Personkonzepten ersetzt werden In der kritischen Auseinandersetzung mit eurozentrischen Konzepten von Individualität, die den Weg in die Moderne teleologisch als Weg in die Freiheit des Subjekts und in die Wirtschaftsformen der westlichen Welt begründen, fügt sich das Projekt in die größere Diskussion um das Leitkonzept der „klassischen“ Modernisierungstheorie ein und knüpft an die Diskussion der „Multiple Modernities“ an.

Weitere Informationen auf der Homepage der Forschergruppe.