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Modul Ornament

Im Rahmen des Nationalen Forschunsschwerpunktes Bildkritik - eikones hat 2009 das Modul Ornament die Arbeit aufgenommen, das von Dr. Vera Beyer und Dr. Christian Spies geleitet wird. Es ist Teil des Clusters Bild - Schrift - Ornament.

Ornamente werden und wurden oft als schmückendes Beiwerk abgetan. Dagegen betrachtet das Modul Ornamente als Ordnungsstrukturen des Sichtbaren, die auch im Bild keinesfalls bedeutungslos sind. Gerade weil sie sich der Abbildung widersetzen, zeigen sie, dass Bilder Sichtbares nicht nur abbilden, sondern vielmehr anordnen und strukturieren: Ornamente weisen Bilder als Ordnungen des Sichtbaren aus. So zeigt sich im Ornament eine Bildmatrix mit eigenen Gesetzen, die strukturelle Basis für eine Vielfalt anderer Darstellungsmöglichkeiten sein kann.

Eine Bandbreite solcher Funktionen und Strukturen von Ornamenten wird dabei im transkulturellen wie im historischen Vergleich ausgelotet: Legt beispielsweise die Kritik der Moderne am repräsentationalen Bildkonzept dessen ornamentale Grundlagen offen? Funktionieren Ornamente in der Vormoderne als Ausweis transzendenter Ordnungen? Soziale Dimensionen von Ornamenten als visuellen und stilistischen Dispositiven werden ebenso ersichtlich wie ihre Scharnierfunktion zwischen Bild und Schrift.

In einzelnen exemplarischen Forschungsprojekten wird das Ornament so von seiner gemeinhin randständigen Bedeutung in das Zentrum bildkritischer Aufmerksamkeit gerückt.

 

Mitarbeiter: Dr. Martin Sundberg, Dr. des. Martin Kirves

 

Weitere Informationen unter www.eikones.ch