Springe direkt zu Inhalt

Geschichte des Instituts

Früherer Standort des Instituts

Mit dem Einzug in den Neubau für die Kleinen Fächer im Frühjahr 2015 geht ein starkes Signal aus für jene Disziplinen der Freien Universität, die nur dem Namen nach klein sind. Diese Fächer waren für die Arbeit und das Selbstverständnis der Freien Universität von Beginn an essenziell; sie haben mit dem Neubau in der Fabeckstraße einen gemeinsamen Ort erhalten, der die interdisziplinäre Zusammenarbeit erheblich erleichtern wird. Dabei fügt der Neubau der Geschichte des Campus der Freien Universität ein Kapitel hinzu und schreibt diese fort.

Dennoch ist es wichtig, sich auch an die ehemalige Villenkultur in Dahlem zu erinnern. Informationen über das ehemalige Gebäude des Instituts für Klassische Archäologie in der Otto-von-Simson-Straße 7 und 11 finden Sie hier.

Das Institut besteht seit der Gründung der Freien Universität im Wintersemester 1948/49. Wie viele Studenten und Professoren der Neugründung kam auch der erste Fachvertreter der Klassischen Archäologie, Friedrich-Wilhelm Goethert (1907-1978), von der ehemaligen Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Dieser Lehrstuhl wurde anschließend von Adolf Borbein vertreten, dem es gelang, das Institut über seine Forschungsbereiche - Griechische Plastik und Wissenschaftsgeschichte - als einen wichtigen Standort der Klassischen Archäologie in der deutschen Wissenschaftslandschaft zu etablieren.

Das Hauptgebäude des Instituts, Otto-von-Simson-Str. 11

In den Sechziger Jahren des 20. Jhs. erhielt das Institut eine zweite Professorenstelle. 1986 wurde überdies eine Professur mit dem Schwerpunkt 'Antike Baugeschichte' eingerichtet (Wolfram Hoepfner). Der ehemalige Direktor des Antikenmuseums (Wolf-Dieter Heilmeyer) besetzte in Personalunion eine der drei planmäßigen Professuren; heute ist der Direktor Andreas Scholl Honorarprofessor der Freien Universität und aktiv an der Lehre beteiligt. Neben den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist auch das Deutsche Archäologische Institut (DAI) zu einem wichtigen Kooperationspartner geworden. Schon der ehemalige Präsident Helmut Kyrieleis wirkte hier als Honorarprofessor, heute lehrt der Generalsekretär Ortwin Dally regelmäßig am Institut. Doch auch andere Kollegen beider Institutionen (inkl. der Auslandsabteilungen des DAI) bereichern regelmäßig das Lehrangebot und betreuen die Studierenden während ihrer Grabungs- und Museumspraktika. Das umfangreiche Angebot ermöglicht den Studierenen eine Ausbildung in allen Bereichen und Fragestellungen der Klassischen Archäologie. Die momentanen Professuren ergänzen das Kerngebiet noch um weitere Schwerpunkte: Friederike Fless vertritt in besonderem Maße die Archäologie der Nachbarregionen der Griechen und Römer (Schwerpunkt im Schwarzmeerraum), knüpft aber mit Projekten wie die Aufnahme der Stadtmauer von Messene auch an die Professur 'Antike Baugeschichte' an. Johanna Fabricius ist seit dem Wintersemester 2006/2007 an der FU. Durch ihren wissenschaftlichen Schwerpunkt - Griechische Archäologie - werden die Traditionen des Instituts fortgesetzt. Ein völlig neues Kerngebiet am Institut vertritt seit 2009 Silvia Polla, die sich in Lehre und Forschung dem Bereich der Archäoinformatik widmet.

Zu den wesentlichen Etappen der Institutsgeschichte gehört die Eröffnung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik im Jahr 1988. Mit ca. 2000 Abgüssen ist sie aus dem heutigem Lehrbetrieb nicht mehr wegzudenken. Neben dem Objektstudium vor Ort können Studierende über regelmäßige Ausstellungen auch eigene Erfahrungen im Bereich der Museumsarbeit sammeln. Studentische Eigeninitiative ist hier immer willkommen!
Das Institut verfügt weiterhin über umfangreiches Bildmaterial - seit 1977 wurde eine Fotothek aufgebaut und die Diathek kontinuierlich erweitert. Inzwischen greifen Studierende und Lehrende auf eine digitale Diathek zurück. Abbildungen sind nun über eine Datenbank zugänglich und stehen für die Benutzung in Veranstaltungen, Vorträgen und Referaten zur Verfügung.