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Die Entwicklung der modernen traditionellen Keramik in Japan. Individualität und Tradition als Herausforderung für die japanischen Keramiker in der Taishô-Zeit (1912-1926) und frühen Shôwa-Zeit (1926-1989)

Institution:

Freie Universität Berlin
Kunsthistorisches Institut
Abteilung Ostasien

Mitarbeiter/innen:
Förderung:
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Projektlaufzeit:
01.02.2008 — 31.01.2011

Kurzbeschreibung:

Das  Forschungsvorhaben ist das erste Projekt überhaupt zu diesem Thema, sowohl im Westen als auch in Japan. Es wird die Entwicklung der Keramik der Taishô-Zeit (1912-1926) und der Shôwa-Zeit (1926-89) vor dem Hintergrund der keramikspezifischen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen wissenschaftlich untersuchen. In der Zeit von ca. 1912-1945 haben sich nach japanischer Auffassung drei Hauptströmungen – die westlich-japanisch orientierte Stilrichtung, die chinesisch-japanisch orientierte Stilrichtung (Teekeramik) und die japanische mingei-Stilrichtung (Volkskunstkeramik) – gebildet. Sie erlangten nach 1945 große öffentliche Beachtung. Die Einführung des ningen-kokuhô-Systems (dt. „Lebender Staatschatz, jûyô-mukei-bunkazai-System) 1956 etablierte diese als Stilrichtung der modernen traditionellen Keramik. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der innovativen Phase von 1912-1945. Die Veränderungen und ihre Auswirkungen von 1945-1989 werden so in einen folgerichtigen Zusammenhang gebracht. Eine detailliert dargestellte Werkentwicklung der Keramiker zeigt ihre Einbindung in die damalige Keramikszene und deren Neugestaltung durch ihre innovative Arbeit. Die wissenschaftliche Bearbeitung dieses Themas füllt ein Forschungsdesiderat in der japanischen Kunstgeschichte.