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Nicolaus Pesler

Nicolaus Pesler

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Nicolaus Pesler [Peßler, Besler]

Mönch (OESA), Priester, Prior, Visitator und Vikar von Oberdeutschland; röm.-kath.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* ? in ?

† nach 1525 in?

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Augustinereremit in Nürnberg, das Kloster war Beginn des 16. Jh. bedeutend als wissenschaftliches Zentrum und als eine in weltlich-geistl. humanist. Netzwerke eingebundene Institution: Beheim, Regiomontanus, Schedel, Pirckheimer, Scheurl verkehrten im Augustinerkloster; 1486 Ordenseintritt; 1488 Priester; 1489 zum Studium nach Ingolstadt geschickt, Bacc.; Novizenmeister; Prior erstmals 1491 und 1492, dann erneut 1495-1499; 1505-1509 hielt er sich in Ordensangelegenheiten in Italien auf, v.a. in Rom, Vercelli und Bologna; 1510 wurde er in München zum Subprior gewählt; war mit Generalvikar Staupitz befreundet; 1511 bereiste er mit Staupitz zusammen die Klöster in Holland, Brabant, Westfalen und Sachsen, von da über Nürnberg nach Salzburg; 1512 in Köln zum Nürnberger Prior gewählt, erneut Prior 1513, 1514, 1515, 1516; 1515 wurde er zum „scrutator vocum“ und „diffinitor“ sowie zum Vikar von Oberdeutschland bestimmt; 1516 vom Priorat entbunden; weitere Visitationsreisen mit Staupitz; 1517 Prior in Myndelham; 1524 Lesemeister in Nürnberg; Pesler mußte 1525 als Gegner der Reformation das Kloster und Nürnberg verlassen

1.4. Literatur zur Person

Georg Andreas Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexikon. Teil 1. Nürnberg-Altdorf 1755, 103; Julie Rosenthal-Metzger, Das Augustinerkloster in Nürnberg. In: Mitteilungen des Vereins f Gesch der Stadt Nürnberg 30 (1931) 1-105: 97f. 101; Adolar Zumkeller, Manuskripte von Werken der Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken. Würzburg 1966, 335f. Nr. 705-707; Adalbero Kunzelmann, Geschichte der deutschen Augustiner-Eremiten. 3. Teil: Die bayerische Provinz bis zum Ende des Mittelalters. Würzburg 1972, 276. 279; Franz Machilek, Klosterhumanismus in Nürnberg um 1500. In: Mitteilungen des Vereins f Gesch der Stadt Nürnberg 64 (1977) 10-45: 32f. und v.a. Anm. 123. 41f.

2.1. Quelle: benutzte Edition

P. Nicolai Besleri Nurimbergensis Eremitae Autobiographia. Ed. Aug. Feutry. In: Analecta Augustiniana 4 (1911/12) 293f. (Genter Hs.); Leipziger Hs.: Fortgesetzte Sammlung von Alten und Neuen theologischen Sachen. Leipzig (1732) 356-371

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

keine Editionsprinzipien genannt; bei Feutry ed.: unleserliche Stellen gekennzeichnet und Ort der Hs. angegeben, keine Erläuterungen; für die Leipziger Hs. keine näheren Angaben; beide Hss. stimmen z.T. wörtlich überein, aber die Leipziger Hs. bietet eine ausführlichere Version der Autobiographie

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Zumkeller (s.o. 1.4.) 336 Nr. 707 (beide Hss. werden als Autographen bezeichnet)

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

evt. in zwei Abschnitten - nach 1503, nach 1517

3.2. AdressatInnen

vermutlich selbst, Ordensbrüder

3.3. Funktion der Quelle

nicht genannt

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl.; Ort (1911/12): UB Gent, vol. 519 Sectionis Iurisprudentiae; Leipziger Hs.: Leipzig Stadtbibliothek B 214, 16. s., f. 216r-221r

4.1. Berichtszeitraum

02. 03. 1486-23. 04. 1517 (Genter Hs.)/bis 1525 (Leipziger Hs.)

4.2. Sprache

lat.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form; eingetragen in vol. 519 Sectionis Iurisprudentiae (Constitutiones fratrum heremitarum s. Augustini ad ... formam pro reformatione Alemaniae), UB Gent (dazu Feutry ed. [s.o. 2.1.] 292), im Deckel am Anfang und am Ende des Bandes; der Text im vorderen Deckel (beginnend mit „Ego frater Nicolaus Beslerius Augustinianus Eremita Nurmbergensis...“, von 1486-ca. 1503 reichend) ist vermutlich zusammenhängend geschrieben, der Text im hinteren Deckel (beginnend fast wörtlich identisch mit „Ego frater Nicolaus Beslerius Augustinianus eremita Monachensis prior, ...“, von 1505-1517 reichend) vermutlich später als wiederum zusammenhängende Notiz eingetragen (Genter Hs.)

4.4. Inhalt

Lebensgesch. und Ämter seit dem Ordenseintritt

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