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Berliner Pahlavi-Dokumente

Projektleitung:
Mitarbeiter/innen:
Förderung:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Das Projekt ist abgeschlossen

Berliner Pahlavi-Dokument

Projektbeschreibung

Erstmalige Bearbeitung von iranischen Originaldokumenten aus dem 7. bis 8. Jahrhundert in der schwierigen Pahlavi-Kursive. Dreißig Dokumente, die in der Gegend der Stadt Qom in einer Höhle gefunden wurden, konnten vom Institut für Iranistik der Freien Universität Berlin über einen Antiquitätenhändler erworben werden. Ein anderer Teil des Fundes befindet sich in der Universität Berkeley. Die Texte geben unmittelbar Auskunft über das Wirtschafts- und Rechtsleben der Epoche und sind von besonderem Interesse wegen der in ihnen verwendeten Rechtsformeln und technischen Termini, von denen einige in diesem Kontext erstmalig belegt sind. Da aus dieser Periode nur ganz wenige Originaldokumente erhalten geblieben sind, ist dieser Fund eine wissenschaftliche Sensation und bietet die seltene Möglichkeit, unsere Kenntnisse aus erster Quelle zu ergänzen, wertvolle Auskünfte über die Sprache und Schrift, das Geschäfts- und Alltagsleben sowie über die Zeit- und Wirtschaftsgeschichte zu gewinnen.

Veröffentlichungen und Ergebnisse

Die Ergebnisse des Projekts wurden in der Institutsreihe Iranica veröffentlicht, s. Dieter Weber: Berliner Pahlavi-Dokumente. Zeugnisse spätsassanidischer Brief- und Rechtskultur aus frühislamischer Zeit. Mit Beiträgen von Myriam Krutzsch und Maria Macuch. Wiesbaden 2008 (Iranica 15).

Der Band hat 2009 von der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres (Institut de France, Paris) die begehrte Auszeichnung "Prix Ghirshman" für hervorragende wissenschaftliche Leistungen erhalten (s. Institutsnachricht vom 23.3.2009).