Springe direkt zu Inhalt

Japanische Kolonialzeit

Chosǒn Ch'ongdokpu - Hauptsitz der japanischen Kolonialregierung in Seoul

Chosǒn Ch'ongdokpu - Hauptsitz der japanischen Kolonialregierung in Seoul
Bildquelle: The Academy of Korean Studies

(1910-1945)

Dieser Teil beinhaltet den Zeitraum der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von der japanischen Annexion Koreas im August 1910 bis zur Befreiung und dem Ende des Pazifikkrieges im August 1945. Er lässt sich aufgrund des Wandels der japanischen Kolonialpolitik in drei Teilen darstellen, die jedoch nicht als präzise voneinander getrennte Einheiten verstanden werden können: der Aufbau kolonialherrschaftlicher Strukturen (1910-1920); der Versuch der Assimilierung (1920-1930); die erzwungene Assimilierung (1930-1945).

Diese Zeit zeichnete sich durch den Wandel von einer traditionellen zu einer modernen Gesellschaft aus, in der die Koreaner intensiv mit der neuen, westlichen Kultur in Berührung kamen. Gleichzeitig waren diese Veränderungen von den Interessen der japanischen Kolonialmacht geleitet, die sie mit mehr oder weniger gewalttätigen Maßnahmen durchsetzte. Ein weiterer bestimmender Faktor war der Kampf der Koreaner für die Unabhängigkeit ihres Landes. Insgesamt betrachtet verursachte die Kolonialzeit große Umwälzungen in der koreanischen Gesellschaft, die bis zur heutigen Zeit erkennbare tiefe Spuren in Gesellschaft, Wissenschaft und Politik hinterlassen haben.

 

Hee Seok Park