Die Geschichte des Mittelalters ist eine Geschichte von Alterität und Kontinuität. Diese Mischung aus Fremden und Vertrautem verleiht der mittelalterliche Geschichte einen besonderen Reiz. Die Beschäftigung mit dem Mittelalter geschieht gleichzeitig immer aus der Perspektive der Gegenwart und kreist um zentrale Fragen unserer eigenen Zeit wie Migration und Identität, Umweltherausforderungen, soziale Ungleichheit, die Verflechtung von Religion und Politik etc.

Zu unserem besonderen Profil gehört die Erforschung der Spätantike und des frühen Mittelalters. Zwischen dem 3. und dem 9. Jh. lässt sich im Westen Europas die Entstehung und Konsolidierung der nachrömischen Staatenwelt beobachten und mit den beiden anderen Nachfolgekulturen des römischen Reiches, mit Byzanz und dem frühen Islam, vergleichen. Indem wir diesenTransformationsprozess erforschen, nehmen wir die Kontinuität mit der antiken Tradition ebenso in den Blick wie gesellschaftliche Veränderungen – etwa den Aufstieg neuer Religionen. So verbinden wir über die Epochengrenzen hinweg die Alte Geschichte und das Mittelalter.

Die Mitarbeiter*innen der mittelalterlichen Geschichte an der Freien Universität Berlin verknüpfen daher klassische und neuartige Themen und Fragestellungen. In Forschung und Lehre wird die gesamte zeitliche und räumliche Breite des Mittelalters behandelt. Unser Blick geht dabei weit über Europa hinaus.

Wir bieten unseren Studierenden eine forschungs- und praxisbezogene Ausbildung, in die Lehrbeauftragte aus den späteren Berufsfeldern von Historiker*innen wie Archiven, Bibliotheken oder Museen mitwirken. Unsere Forschung wird von jungen Wissenschaftler*innen entscheidend mitgeprägt. Studierende des Masterstudiengangs werden nach Möglichkeit frühzeitig in diese Projektarbeit einbezogen. Sowohl in der BA- als auch in der MA-Phase unterstützen unsere Mitarbeiter*innen die Studierenden gerne bei ihren Projekten und Abschlussarbeiten und betreuen sie dabei intensiv.