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Lange Nacht der Wissenschaften 2004

Lange Nacht der Wissenschaften 2004

TN 35: Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“/FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

"Wer schreibt, schweigt nicht"

Ort:

Inst. für Turkologie, Schwendener Str. 33, 14195 Berlin

Standortnr. 12

Zeit:

8. Juni 2004, 17:00-01.00 Uhr

Anreise:

Busroute 4A Dahlem-Süd, Haltestelle Altensteinstraße/Fabeckstraße

Zu einem Einblick in die Werkstatt der Historiker/innen lädt die 2004 von der DFG eingerichtete Forschergruppe "Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive" ein. In der Gruppe arbeiten Historiker/innen, Japanolog/innen und Turkolog/innen zusammen. Die Wissenschaftler/innen wollen herausfinden, wie Menschen in verschiedenen Kulturen, zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen geografischen Räumen und in spezifischen Interaktionszusammenhängen ihr eigenes Leben thematisierten. Das Arbeitsspektrum der Forscher/innen reicht von Quelleneditionen über eine vergleichende Analyse des autobiografischen Schreibens bis hin zur Beschäftigung mit historisch- und kulturanthropologischen Fragen. Sie interessieren sich etwa dafür, wie Menschen in ihren Tagebüchern und Erinnerungen über Gewalterfahrungen schrieben, welche Beziehungsmuster in den Texten sichtbar werden oder welche Bedeutung ritualisierte Lebensweisen für die in Selbstzeugnissen formulierten Personkonzepte haben. Im Kontext der interdisziplinären Gruppe werden sich auch die an der Freien Universität neu eingerichteten Koreastudien mit einem Beitrag zur Selbstzeugnisforschung vorstellen. Beteiligt ist zudem die interdisziplinäre Frauenforschungsgruppe FU Berlin - Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück mit einem beeindruckenden Beitrag über Lyrik, die 1943 im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück entstanden ist. Das Motto "Wer schreibt, schweigt nicht", geht zurück auf HASHIMOTO YOSHIO, den Gründer der "fundangi-undo" (Bewegung für Alltagsaufzeichnungen) in Japan.

Vorträge

19:30

Vom Manuskript zum Text: Die digitalisierte Edition des Tagebuchs von Hans Krafft (Andreas Bähr)

20:30

Mein lieber Mann, was rühmst Du Dich so? - Briefwechsel zwischen Eheleuten in Korea aus dem 16. Jahrhundert  (S. J. Paik)

Musik

coffee break

20:00

Janitscharenmusik live (Auftritt in Originalkostümen)

Lesung

21:30

Unter dem Stacheldraht saß ein Vogel? Vom Reimeschmieden im KZ. Szenische Lesung zur Flamenco-Gitarre (Constanze Jaiser und Jacob David Pampuch). IFFG Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück - Freie Universität Berlin

Außerdem

Posterpräsentationen der Forschergruppe "Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive" (aus der Geschichtswissenschaft, Turkologie und Japanologie) un der Koreastudien; Buchausstellung, Orientalische Küche und Musik