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Das Projekt Edubba – ein Brückenschlag zwischen Schule und Wissenschaft

Lehrangebot für Schulen

Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums lernen „Keile schreiben“ am Institut für Altorientalistik

Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums lernen „Keile schreiben“ am Institut für Altorientalistik

„Am Anfang steht der Keil!“, lernten vor 4000 Jahren die Kinder in Mesopotamien an ihrem ersten Schultag im Edubba, dem „Tafelhaus“. Die Wiege der Zivilisation im alten Zweistromland hat einige der wichtigsten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte hervorgebracht, die unseren Alltag immer noch prägen. Dazu gehören u. a. die ersten sesshaften Siedlungen, die ersten Großstädte, die erste Schrift und die erste Mathematik. In den Lehrplänen unserer Schulen heute spielen diese Geschichten in der Regel jedoch allenfalls eine Nebenrolle.

Das Institut für Altorientalistik bietet Schulklassen von der 3.–8. Klasse die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in die mesopotamische Geschichte und Kultur zu bekommen. Das konkrete Programm richtet sich nach der jeweiligen Klassenstufe, begleitend zu den Lehrplänen für Gesellschaftswissenschaften, Mathematik, Geschichte oder auch alte Sprachen. Im bisherigen Angebot stehen die folgenden Themen:

  1. Die Erfindung der Keilschrift (3.–6. Klasse): Wie hat man vor 5000 Jahren angefangen zu schreiben? Die Schüler entdecken die erste Schrift der Geschichte in ihrer langen Entwicklung von einer Bilderschrift zur vollen Wort- und Silbenschrift. Die Vor- und Nachteile zum Alphabet werden diskutiert. In höheren Klassen verbinden sich damit kulturhistorische Fragen: unter welchen Bedingungen entsteht die Schrift, wer konnte schreiben und lesen, wer durfte die Schule besuchen? Ausgerüstet mit Ton, Griffel und Zeichentabelle können die Schüler in einer eigenen Arbeitsphase selbst Keilschrifttafeln anfertigen und beschriften .
  2. Keilschriftmathematik (5.–6. Klasse): Warum schreiben wir unsere Zahlen so, wie sie sind? Geboten wird ein Einblick in die historischen Hintergründe der Mathematik. Behandelt werden das Schreiben von Zahlen in Keilschrift, das mesopotamische Sexagesimalsystem als Stellenwertsystem, die Vor- und Nachteile des Systems, der mesopotamische Hintergrund der modernen Zeitrechnung sowie einfaches Rechnen (Grundrechenarten).
  3. Keilschriftmathematik für Fortgeschrittene (6.–8. Klasse): Wie rechnete man im antiken Mesopotamien? Viele der Grundlagen der heutigen Mathematik gehen auf mesopotamische Vorläufer zurück. Der Unterricht führt vom Sexagesimalsystem zur historischen Anwendung der Mathematik in praktischen Wortproblemen ein. Endpunkt ist der mesopotamische Hintergrund einer der berühmtesten Sätze der Geometrie: der Satz des Pythagoras

Veranstaltungen werden in der Regel nach Anfrage, halbtägig von 10–13 Uhr in der Vorlesungsfreienzeit gehalten.

Weitere Informationen

Institut für Altorientalistik, Fabeckstr. 23 – 25, 14195 Berlin Tel. 83853347,
email: altorientalistik@geschkult.fu-berlin.de

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Tutoring
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