Das Ägyptologische Seminar:

Das Ägyptologische Seminar der Freien Universität Berlin gehört zu den sogenannten „Kleinen Fächern“ des Fachbereiches Geschichts- und Kulturwissenschaften und ist Teil der Altertumswissenschaften an der Freien Universität. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befassen sich mit den altägyptischen Kulturen, ihren materiellen Hinterlassenschaften und der ägyptischen Sprache. Zeitlich gesehen umfasst die Ägyptologie eine Zeitspanne von über 4000 Jahren: Sie beginnt mit frühen Gesellschaften des 5. und 4. Jahrtausends v. Chr. und zieht sich über die pharaonische Zeit. Hierzu gehören die Epochen Altes Reich, Erste Zwischenzeit, Mittleres Reich, Zweite Zwischenzeit, Neues Reich, Dritte Zwischenzeit und Spätzeit (3000 bis 332 v. Chr) und die sogenannte griechisch-römischen Zeit. Die Ägyptologie endet mit der byzantinischen Zeit (30 v. Chr. bis 641 n. Chr.) und den ersten Jahrhunderten nach der arabischen Eroberung, in denen die jüngste Stufe der ägyptischen Sprache – das Koptische – noch virulent war. Räumlich entspricht der Forschungsbereich der Ägyptologie dem ägyptischen Niltal, das durch die östlich und westlich des Nils gelegenen Wüsten begrenzt wird, samt den umliegenden Oasen, dem Sudan und dem Sinai.

Das Studium der Ägyptologie an der Freien Universität Berlin zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass hier nicht nur zeitlich gesehen die Ägyptologie in Gänze abgedeckt wird, sondern die Bereiche Archäologie und Philologie zu gleichen Teilen unterrichtet werden. Hierbei werden unter anderem die Aspekte der Architektur, Religion, Literatur, Geschichte, materielle Kultur und Ökonomie der altägyptischen Kulturen thematisiert und diskutiert. Im Laufe des Studiums erlernen die Studierenden nicht nur einen Einblick in die klassische Mittelägyptische Sprache und damit dem System der Hieroglyphenschrift, weitere Sprachstufen wie Altägyptisch, Neuägyptisch und Koptisch sowie die kursive Schreibung der Hieroglyphen – das Hieratische – gehören zum festen Bestandteil der ägyptologischen Ausbildung. Zum Verständnis der Forschungsliteratur und der mittelägyptischen Grammatik ist ein Grundverständnis von Satzbau moderner sowie toter Sprachen von Vorteil.

Weitere Informationen zur

• den Mitarbeitenden https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/aegyptologie/personen/index.html
• den Forschungsprojekten https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/aegyptologie/forschung/index.html
• den Studiengängen https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/aegyptologie/studium/index.html
• Geschichte des Ägyptologischen Seminars https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/aegyptologie/institut/frueher/index.html
• Holzlaube http://www.fu-berlin.de/redaktion/orientierung/rosi/index.html
• Campusbibliothek http://www.fu-berlin.de/sites/campusbib/